Jedes Jahr wird in Unterfranken in fünf verschiedenen Kategorien der unterfränkische Inklusionspreis verliehen. Ziel ist es damit besonders gelungene Projekte zu würdigen und öffentlich anzuerkennen. In der Kategorie Bildung und Erziehung sowie Kultur, Natur und Umwelt wurden heute zwei Projekte prämiert. Und das haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen.
In der St. Martin Schule in Kitzingen, einem Förderzentrum für Kinder und Jugendliche mit geistigen Beeinträchtigungen, war heute noch mehr Betrieb als sonst. Denn dort wurde der unterfränkische Integrationspreis für deren Kooperationsprojekt mit der Grundschule Kitzingen Siedlung in der Kategorie Bildung und Erziehung verliehen.
Ziel ist es auch beeinträchtigte Kinder in den Alltag zu inkludieren. Gemeinsame Ausflüge, Sporttage oder Schullandheime sind da nur einige Beispiele für gelungene Inklusion. Dabei sind die beiden Schulen dringend auf Förderung angewiesen.
42 Bewerbungen lagen der Jury in diesem Jahr vor. Keine leichte Aufgabe unter so vielen tollen Projekten die Gewinner zu küren. In Kitzingen konnte man sich allerdings glücklich schätzen. 2.500 Euro gab es für jede Schule. Auch in Zukunft soll das Kooperationsprojekt weiterhin aufrechterhalten werden.
Allerdings war die Freude heute nicht nur in der St. Martin Schule in Kitzingen riesig. Denn in der Kategorie Kultur, Natur und Umwelt wurde ebenfalls ein unterfränkischer Inklusionspreis verliehen. Und zwar an die inklusive Akademie des Würzburger KulturS Vereins. Gegen Rassismus, für mehr Vielfalt und ein gleichberechtigtes Miteinander engagiert sich der Verein. Die inklusive Akademie gibt es nun seit 3 ½ Jahren in Würzburg und ist das größte Projekt des Vereins. In Schweinfurt seit 1 ½. Dort wird Kindern mit Behinderung ab 12 bis zum 27. Lebensjahr die Möglichkeit geboten, sich intensiv mit Kunst auseinanderzusetzen. Zum Beispiel in einem Intensiv Theaterkurs am Theater am Neunerplatz jeden Samstag. Das Preisgeld von 2.500 Euro findet auch hier sinnvolle Verwendung.
Die beiden Projekte konnten sich unter 42 Bewerbungen behaupten. Am Ende wird durch solche Beispiele das Verständnis für Inklusion und Gleichberechtigung mehr in den Fokus gerückt. Und wir sind jetzt schon gespannt – wer dann im nächsten Jahr den unterfränkischen Inklusionspreis gewinnt.