Mo., 03.02.2025 , 17:33 Uhr

„Wir sind die Brandmauer“ - Tausende gehen in Würzburg gegen Rechtsruck und die AfD auf die Straßen

CDU-Kanzlerkandidat Merz sorgte vergangene Woche für jede Menge Aufsehen, als er im Bundestag in Kauf nahm, dass sein Fünf-Punkte-Migrationsplan – nur durch die Stimmen der AfD – eine Mehrheit erhielt. Aus Protest gegen diese gemeinsame Abstimmung gingen am Wochenende zehntausende Menschen in ganz Deutschland auf die Straße – allein in Würzburg wurden bis zu 6.000 Demonstrierende gezählt.

Wir sind die Brandmauer

Am Samstag folgten rund 5.000 Menschen dem Aufruf eines Bündnisses aus Organisationen wie der DGB Jugend, dem Bündnis Zukunftsklima und Schwarzlicht a uf die Würzburger Straßen. Unter dem Motto „Wir sind die Brandmauer“ demonstrierten sie gegen einen drohenden Rechtsruck in Deutschland. Eine Woche nach dem Messerangriff von Aschaffenburg hatter der Bundestag am Mittwoch über zwei Anträge der Union zur Verschärfung der Migrationspolitik abgestimmt. Der Fünf-Punkte-Plan für mehr Zurückweisungen an der Grenze bekam eine Mehrheit – ausschlaggebend waren die Stimmen der AfD.

Unmut gegenüber der AfD

Die Protestierenden brachten mit Plakaten wie „Menschenrechte statt rechte Menschen“ und „Lieber kunterbunt als kackbraun“ ihren Unmut zum Ausdruck – vor allem gegenüber dem AfD-Stand, der am Hauptbahnhof Wahlwerbung machte. Auch der ein oder andere Vierbeiner begleitete die Menge. Nach drei Redebeiträgen setzte sich der Demozug in Bewegung. Die Route führte durch die Kaiserstraße, die Juliuspromenade und den Mainkai – zwischenzeitlich waren die Schönbornstraße und Domstraße dicht gefüllt mit Protestierenden. Unterwegs kam es außerdem zu lautstarkem Protest vor einem CSU-Stand.

Friedliche Demo

Die Polizei sprach von bis zu 5.000 Teilnehmenden in der Spitze. Die Veranstalter gaben an, mindestens 6.000 Menschen gezählt zu haben. Insgesamt verlief die Demonstration friedlich, lediglich am AfD-Stand kam es zu kleineren Vorfällen. Die Polizei registrierte dort vereinzelte Straftaten wie Beleidigungen auf beiden Seiten sowie Eierwürfe. Trotz Verkehrsbehinderungen blieb die Lage unter Kontrolle.

 

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