Mo., 10.02.2025 , 18:00 Uhr

Überraschender Geldsegen für die Würzburger Tafel - Ochsenfurter Ehepaar vererbt Geld, Eigentumswohnung und Inventar

Etwa 1,6 Millionen Menschen sind in Deutschland auf Tafeln angewiesen. Viele dieser Tafeln geraten wegen der steigenden Zahl an Bedürftigen an eine Kapazitätsgrenze – rund 60 Prozent der Tafeln in Deutschland müssen derzeit nach Angaben des Tafel-Dachverbandes die Ausgabe von Lebensmitteln reduzieren. Wie gerufen kommt da ein unerwartetes Erbe für die Würzburger Tafel.

Unerwarteter Geldsegen

Es ist ein Geldsegen, mit dem niemand bei der Würzburger Tafel gerechnet hatte: Ruth und Manfred Faber aus Ochsenfurt haben der gemeinnützigen Organisation ihren gesamten Besitz vermacht – darunter eine Eigentumswohnung mit Inventar und ein Geldvermögen. So etwas gab es bei der Würzburger Tafel noch nie.

Bazar der schönen Dinge

Die Fabers hatten keine Kinder, durchlebten im Laufe der Jahre schwere Krankheiten – und trafen schließlich die Entscheidung, ihr Erbe in den Dienst der guten Sache zu stellen. Einige dieser Dinge wie Schmuck und Bücher, Lampen und Vasen, Geschirr und Gemälde sowie Werkzeug und Haushaltswaren wurden am Samstag beim „Bazar der schönen Dinge“ verkauft. Dinge des täglichen Bedarfs, wie Putzmittel oder Konserven hingegen gehen an die Tafelkunden. Besonders wertvolle Stücke werden außerdem bereits durch ein Auktionshaus verkauft. Ähnlich sieht es mit der Immobilie aus.

Aufwendige Räumung

Bei der aufwendigen Räumung der Wohnung bekamen die Helfer auch einen Einblick in das Leben des Ehepaars. Beide waren gelernte Schaufensterdekorateure, Ruth Faber zudem eine leidenschaftliche Hobbymalerin. Offensichtlich hatte sie noch viele Pläne, denn im Keller fanden sich zahlreiche Bilderrahmen, die leider ungenutzt geblieben sind. Beim Bazar fanden sich dafür nun Besitzer, die die nützlichen und hübschen Dinge wertschätzen. Win-Win also für beide Seiten – doch alle Geldprobleme sind damit längst nicht gelöst.

Grund für Tafel-Spende bleibt unklar

Warum sich das Ehepaar ausgerechnet für die Tafel entschied, bleibt ein Rätsel. Doch für Susanne Kolbert und ihr Team ist eines klar: das Erbe der Fabers soll ganz in ihrem Sinne eingesetzt werden und anderen helfen.

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