Auch in diesem Jahr versammelten sich bei den 55. Würzburger Chormusiktagen wieder zahlreiche Chöre aus der ganzen Region, um in der Marienkapelle und weiteren Spielorten ein vielfältiges Programm zu präsentieren – offen für alle, die Freude am Gesang und an gemeinschaftlichem Musizieren haben.
Wenn in der Marienkapelle solch himmelhochjauchzende Töne erklingen, dann konnte das am vergangenen Wochenende nur eines bedeuten: Die Würzburger Chormusiktage sind wieder in die heiligen Hallen eingezogen – und das bereits seit über fünf Jahrzehnten.
„Die Chormusiktage sind eine Traditionsveranstaltung in Würzburg. Dieses Jahr zum 55. Mal und sollen alle Chöre aus der Region zusammenbringen, um hier aufführen zu können und ein großes Publikum anzuziehen.“
– Rolf Schlegelmilch, Organisationsmitglied der Würzburger Chormusiktage
Beim Meet & Sing am Samstag war die historische Kapelle im Herzen Würzburgs bis auf den letzten Platz gefüllt.
„Die Chöre können sich einfach anmelden, jeder darf hier singen und bringt sein eigenes Programm mit. Kurze Slots von 20 Minuten – da kann man vier, fünf Lieder unterbringen und sich auf diese Weise präsentieren. So bekommt auch ein Chor die Chance, der sonst nie vor großem Publikum singen würde.“
– Rolf Schlegelmilch
Ob aus Theilheim, Mainsondheim oder anderen Orten der Region – über 1.000 Sängerinnen und Sänger kamen zu den Chormusiktagen. Seit 2019 werden sie vom Sängerkreis Würzburg organisiert – mit einem klaren Ziel:
„Unser Bestreben ist, der Chorszene eine Plattform zu geben und ihre Vielfalt zu zeigen. Wir haben rund 140 Chöre in der Region Würzburg, die vor großem Publikum auftreten wollen. Darunter sind auch Chöre mit hervorragender Qualität – etwa der Frauenchor Thüngersheim, der auf nationaler Ebene singt.“
– Rolf Schlegelmilch
Drei Tage lang stand Würzburg ganz im Zeichen des Chorgesangs – vom Eröffnungskonzert am Freitag bis zum stimmungsvollen Nachtkonzert am Samstag.
„Man kann sehr viel erleben, wie man am Programm sieht. Das geht los am Freitag, und heute – von 14 Uhr bis 21 Uhr – präsentieren wir hier Chöre, die abrocken und die Kirche beben lassen.“
– Rolf Schlegelmilch
Und wenn beim Erklingen von „Halleluja“ plötzlich himmlisches Licht durch die alten Kirchenfenster bricht, dann scheinen sogar die Engel neugierig zu lauschen. Kein Wunder also, dass die Würzburger Chormusiktage seit über 50 Jahren ein fester Termin im Kalender vieler Musikliebhaber sind – ein Fest der Stimmen, das berührt, verbindet und nachhallt.