Mo, 12.02.2024 , 15:31 Uhr

68. Faschingszug in Würzburg – Blaulichtkräfte ziehen Bilanz

Trotz nasskaltem Wetter feierten am Faschingssonntag tausende Närrinnen und Narren ausgelassen auf Süddeutschlands größtem Faschingszug in der Würzburger Innenstadt. Doch zwischen all dem bunten Treiben war nicht alles nur Spaß – wie die Bilanz der Blaulichtkräfte ausfällt, haben wir für Sie zusammengefasst.

„11 is magic“

Rund 70.000 Menschen versammelten sich am Faschingssonntag entlang der Zugstrecke von der Semmelstraße bis zum Sanderring, um den 68. Würzburger Faschingszug unter dem Motto „11 is magic“ feuchtfröhlich zu feiern. Vielleicht war es dem Wetter geschuldet, dass es rund 5.000 Menschen weniger als im Vorjahr auf die Straßen zog. Die Stimmung war aber trotzdem am kochen. Pünktlich zum Auftakt um 11:55 Uhr hörte dann sogar der Regen auf. Rund 130 Motivwägen, Fußgruppen und Kapellen – und damit mehr als 2023 – zogen also trockenen Fußes mit Konfetti und reichlich Wurfmaterial durch die jubelnde Menge. Auch in diesem Jahr zeigte sich der Gaudiwurm recht unpolitisch. Der ein oder andere Motivwagen widmete sich allerdings den Bauernprotesten. Ansonsten war es vor allem ein kunterbuntes Allerlei zwischen rosa Barbiehaus und tollkühnen Piraten.

Überwiegend friedlicher Verlauf

Das Ende des Würzburger Faschingsumzugs bilden traditionell die Fahrzeuge der Stadtreiniger, um möglichst schnell die größten Müllberge zu entsorgen. Insgesamt sammelten sich in den aufgestellten Containern, den Kehrmaschinen und den Fahrzeugen über 7 Tonnen Müll und damit etwas mehr als im Vorjahr. Damit der Umzug reibungslos verlaufen konnte, hatte die Polizei im Vorfeld ein absolutes Park- und Halteverbot entlang der Strecke ausgerufen. Am Sonntagmorgen wurden dennoch 20 Fahrzeuge festgestellt, die verkehrswidrig parkten und den Aufzug behindert hätten. 13 der 20 Fahrzeughalter konnten erreicht werden, die restlichen Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Der Faschingszug selbst verlief, bis auf kleinere Zwischenfälle, aus polizeilicher Sicht überwiegend friedlich. Drei Mal mussten die Beamtinnen und Beamten wegen Körperverletzungen einschritten – zwei Mal wegen verbalen Streitigkeiten. Außerdem wurden kurzzeitig zwei Personen vermisst.

Nur wenige Verletzte

Auch die Bilanz des Bayerischen Roten Kreuz fällt positiv aus – dort spricht man von einem erfreulich ruhigen Umzug im Vergleich zu Vorjahren. So mussten heuer 23 Personen im Laufe des Umzugs versorgt werden. Bei den meisten Hilfeleistungen, vor allem nach Stürzen oder Rempeleien, spielte Alkohol eine Rolle. Einige Faschingsfreunde wurden außerdem aufgrund von kleineren Verletzungen behandelt, die sie sich an Glasscherben zugezogen hatten. Fünf Patienten mussten zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden. Ernste Verletzungen oder lebensgefährliche Erkrankungen bekamen die Sanitäter glücklicherweise nicht zu sehen. Und so feierten viele die fünfte Jahreszeit auf den After-Zug-Partys noch bis in die Nacht.

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