„Demokratie leben!“ ist ein Programm, mit dem das Bundesfamilienministerium seit 2015 Projekte fördert, die sich in der Stärkung von Demokratie und Vielfalt sowie der Extremismusprävention engagieren. Mit dieser Förderung konnten in den letzten 13 Jahren in Würzburg rund 450 Projekte verwirklicht werden. So beispielsweise eine Ausstellung im Kulturspeicher, welche den rassistischen Terroranschlag in Hanau beleuchtet oder auch die Würzburger Woche gegen Rassismus. Überraschend hat der Bund nun verkündet, dass diese Förderung für Würzburg und weitere bayerische Städte ab 2025 komplett gestrichen wird. Eine Begründung gibt es bis jetzt noch nicht. Rund 160.000 Euro werden dann im kommenden Jahr fehlen – Gelder, mit denen die
verschiedenen Organisationen und Initiativen fest gerechnet hatten. Harte Kritik kommt von Seiten der Stadt, da durch die Streichung das Engagement für die Demokratie stark zurückgefahren wird. Das Fördersystem sieht ein jährliches Ausschreibungsverfahren vor – hierbei lagen Würzburg eigentlich positive Signale zu einer weiteren Förderung vor. Oberbürgermeister Christian Schuchardt kündigte an, sich gemeinsam mit Amtskollegen aus anderen Städten direkt an den Bund zu wenden.