An Bahnhöfen, Flugplätzen oder an der Grenze – die Bundespolizei verrichtet überall dort Dienst, wo die Kompetenzen der Landespolizei aufhören. In Oerlenbach im Landkreis Bad Kissingen ist eins von bundesweit sieben Aus- und Fortbildungsstellen der Bundespolizei. Heute wurden hier 73 Polizeimeisteranwärter- und Anwärterinnen feierlichen in den Polizeidienst entlassen.
Unter den Augen von Familien und Freunden erhalten sie heute nach 2,5 Jahren intensiver Ausbildung nicht nur Ihre Zeugnisse sondern auch die zwei blauen Schultersterne – als Polizeimeisterin und Polizeimeister. Die Verabschiedung des Jahrgangs ist auch für den neuen Leiter des Aus- und Fortbildungszentrum Oerlenbach, Dr. Alexander Hofsommer, eine Premiere. Im guter alten Oerlenbacher-Stil habe man die Absolventen heute ins Berufsleben entlassen, so Hofsommer. Der Ernst des Berufslebens – in den aktuellen Krisenzeiten ein durchaus schwieriger Start. Denn die Polizisten sind teilweise schon nächste Woche an den Grenzen zu Tschechien oder Polen unterwegs.
Unter den Festrednern war auch der 1. Bürgermeister von Oerlenbach, Nico Rogge. Für die Gemeinde ist die Bundespolizei, die schon seit 1962 hier ist, ein ganz wichtiger Standortfaktor:
73 Bürger verlassen nun die Gemeinde wieder – doch über Nachwuchsprobleme muss sich die Bundespolizei und damit Oerlenbach nicht sorgen. Bewerbungen um einen Ausbildungsplatz liegen derzeit ausreichend vor.