Wo das Auge hinschaut, stehen Weihnachtsbäume. Denn in Mittelsinn im Spessart wächst der Baum ganz besonders gut. Sonst allerdings nicht viel. Eigentlich also kein Wunder, dass die Region zur regelrechten Hochburg für Weihnachtsbäume geworden ist. Die schwachen kargen Böden, die Landwirtschaft in der Region nur bedingt möglich machen, sind für den Christbaum umso vorteilhafter.
Aus der Not machte Mittelsinn eine Tugend. Immer am zweiten und dritten Adventwochenende findet dort, im Christbaumdorf, ein Adventsmarkt statt. Im Vordergrund des Events steht natürlich der Verkauf von Weihnachtsbäumen. Überall im Ort, an verschiedenen Stationen ist das möglich. Wem kaufen und einpacken zu langweilig ist, der kann sich an der Station Scheune am Bergsee seinen Baum sogar selber schlagen. Dort steht eine Christbaumkultur speziell zu diesem Zweck. Nach getaner Arbeit kann man sich dann Glühwein und regionale Köstlichkeiten schmecken lassen. Außerdem wird im ganzen Dorf Handwerksarbeit angeboten.
Veranstalter ist der eingetragene Verein „Christbaumdorf Mittelsinn“. Dieser existiert bereits seit 2015. Da begann auch die Erfolgsstory wie Uwe Klug, Vorsitzender des Vereins erzählt. Heute ist Mittelsinn das größte Christbaumdorf in ganz Deutschland. 24 Höfe, Scheunen und Garagen locken die Besucher und Besucherinnen mit kulinarischer Vielfalt aus der Region und allerlei anderen Attraktionen in ihr Dorf. Knapp 60 Aussteller sind beteiligt. Mit über 25.000 Gästen rechnet die kleine Gemeinde an den beiden Wochenenden. Da ist es mit idyllischer Ruhe im 800-Seelen-Ort auf einen Schlag vorbei. Bis zum 11. Dezember hat der Adventsmarkt noch geöffnet. Wer das vergangene Wochenende also verpasst hat, hat noch am kommenden die Möglichkeit, die Aussteller und Stände zu begutachten und die vielen Attraktionen im Dorf zu erleben.