Di., 29.04.2025 , 18:07 Uhr

Älteren Menschen die Selbstständigkeit erhalten - Eröffnung der Akutgeriatrie am Leopoldina-Krankenhaus

Strahlende Gesichter am Leopoldina in Schweinfurt – und das aus gutem Grund: Denn einen Monat nach Inbetriebnahme wurde nun offiziell die neue Akutgeriatrie im dritten Stock des Krankenhauses eröffnet. Hier erhalten hochbetagte Patientinnen und Patienten, die an akuten und oft komplexen gesundheitlichen Problemen leiden, Hilfe. So soll die Lebensqualität dieser Menschen verbessert und ihre Selbstständigkeit so weit wie möglich erhalten werden.

Neue Station in kurzer Zeit

Der zuvor als Bürofläche genutzte Gebäudebereich wurde vollständig entkernt, modernisiert und den besonderen Anforderungen der Akutgeriatrie angepasst. Eine besondere Hürde beim Bau: Die Zeit. Innerhalb von sieben Monaten wurde die Station komplett neu gebaut. Auch die Bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach war bei der Eröffnung vor Ort und machte sich selbst ein Bild der Lage. Dabei musste die Ministerin Ausdauer und Standfestigkeit beweisen. Mit dem Fachprogramm „Akutgeriatrie“ hatte der Freistaat Bayern bereits vor 16 Jahren auf die immer älter werdende Gesellschaft reagiert. Von lediglich vier Akutgeriatrien sei diese Zahl auf 131 gestiegen, so die Ministerin. So habe sich seitdem entsprechend auch die Zahl der Betten fast verzehnfacht auf über 3000 Betten, heißt es weiter. Man konzentriert sich also auf die Altersmedizin als eine zentrale Rolle in der Zukunft der Gesundheitsversorgung.

Rund 16-tägiger Aufenthalt

Wie viel Zeit müssen Betroffene in der Regel bei einem Aufenthalt in der Akutgeriatrie einplanen? Das orientiere sich an verschiedenen Regularien, aber durchschnittlich 15-16 Tage, erklärt Chefarzt Dr. Handschu. Im Verlauf dieser Zeit versucht man dann, die Nachversorgung zu organisieren. Es wird geschaut, ob die behandelte Person anschließend zuhause Hilfe braucht oder gar ein Aufenthalt in der Reha-Klinik von Nöten ist. Unter Anderem im Bereich der Akutgeriatrie besteht am Leopoldina eine Zusammenarbeit mit der rund 20 Kilometer entfernten Geomed-Kreisklinik in Gerolzhofen. Der Raum Schweinfurt ist in puncto Altersversorgung also gut gerüstet für die Zukunft – mit der Tendenz zu weiteren medizinischen Angeboten in diesem Bereich.

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