Trotz Einschränkung ein uneingeschränktes Leben führen – geht das? Die Antwort lautet JA – zumindest hinter den Türen des Würzburger Sozialreferats. Denn die stehen für alle Menschen offen. Im Gebäude des Sozialreferats sollen alle Menschen die gleich Möglichkeit haben, sich zurechtzufinden und die Angebote zu nutzen. Wie dieses Ziel bereits jetzt in vielen Bereichen umgesetzt werden kann, das haben die beiden Inklusionsbeauftragten der Stadt im Rahmen des Aktionstags „K43 barrierefrei“ vorgestellt und zum Ausprobieren eingeladen.
Eine Maßnahme ist die Anschaffung einer Küche, die beispielsweise auch von Rollstuhlfahrern uneingeschränkt genutzt werden kann. Weiter geht es im Treppenhaus mit einem taktilen Leitsystem – eine wichtige Orientierungshilfe für blinde oder in ihrer Sehkraft stark eingeschränkte Bürgerinnen und Bürger. Ebenfalls wichtig zur Orientierung: erhabene bzw. Blindenschrift, die den Besuchern den Weg weist. Darüber hinaus gibt es ein induktives Hörsystem für Gehörlose und das Angebot der leichten Sprache. Wie der Name schon vermuten lässt, werden hier beispielsweise kompliziert formulierte Anträge so übersetzt, dass sie für alle Menschen leicht zu verstehen sind. Zur Unterstützung all dieser Maßnahmen und Möglichkeiten gibt es eine App. Inklusion bedeutet also viel mehr als ein Aufzug oder eine behindertengerechte Toilette.
Ein großes Puzzleteil ist mit der Fertigstellung des taktilen Leitsystems nun dazu gekommen. Das Puzzle des Würzburger Sozialreferats ist fast vollständig – es soll als Vorbild für andere städtische Einrichtungen dienen, um auch dort – Puzzlestück für Puzzlestück – ein uneingeschränktes Leben zu ermöglichen.