Ein voller Saal, jeder einzelne Stuhl ist besetzt. Nach zwei Jahren mit zahlreichen Corona-Beschränkungen ist das gewohnte Bild endlich wieder eingekehrt. Letztes Jahr wurde das 100-jährige Jubiläum des Mozartfestes gefeiert – leider nicht so gebührend, wie es sein sollte. Die Veranstalter hatten zwar nahezu das vollständige Programm bieten können – jedoch nur mit 25 Prozent Besucherkapazität. Ein Jahr später darf der Kaisersaal der Würzburger Residenz endlich wieder bis auf den letzten Platz besetzt sein. Für Intendantin Evelyn Meining eine wirkliche Befreiung.
Am Freitagabend wurde das Mozartfest in der Würzburger Residenz eröffnet. Die Bamberger Symphoniker spielten unter der Leitung von Andrew Manze Werke von Mozart, Haydn, Strawinski und Isabel Mundry. Das Musikprogramm des 101. Mozartfestes steht unter dem Motto „„Alles in einem: Freigeist Mozart“ und ist quasi als Neuanfang zu verstehen. Laut Indendantin Evelyn Meining hätte man mit 100 Jahre Mozartfest abgeschlossen, damit eine große Rückschau betrieben und auf 100 Jahre Mozartfest zurückgeschaut. Damit wird ein neues Kapitel aufgeschlagen.
Mit diesem Hintergrund kam auch die Idee zu Stande, erstmals eine Komponistin als „Artiste Étoile“ einzuladen. Mit Isabel Mundry sei diese Position ideal besetzt. Laut Evelyn Meining sei diese ständig auf der Suche nach dem Neuen im Alten.
Das Mozartfest hat die Pandemie hinter sich gelassen. Bei der Eröffnung mit zahlreichen Ehrengästen aus dem In- und Ausland war zumindest keine Verunsicherung mehr zu spüren. Und so geht das älteste, bestehende Festival seiner Art in Deutschland in eine neue Saison, die das Profil des traditionsbewussten aber auch zukunftsorientierten Klassikfests widerspiegelt. Das Phänomen Mozart in all seinen Facetten zu beleuchten, wird bis Sonntag, den 19. Juni in 84 Veranstaltungen das zentrale Anliegen sein.