Einen Umzug haben wir wahrscheinlich alle schon einmal mitgemacht. Alles einräumen und verpacken, Kisten schleppen und dann alles von A nach B fahren. Einfacher macht man es sich in Fladungen. Wenn dort Häuser in das Freilandmuseum umziehen, dann werden sie einfach im Ganzen dorthin transportiert. Wie auch die neue alte Schmiede, die dort am Wochenende in Betrieb genommen wurde.
Der schwarze Rauch des Schmiedefeuers, die typischen Geräusche, wenn Hammer und Amboss aufeinandertreffen und der unverkennbare Geruch von heißem Eisen. Nach 40 Jahren des Stillstands wurde die alte Schmiede aus Waldberg in der bayerischen Rhön zu neuem Leben erweckt. Am Wochenende wurde sie im Fränkischen Freilandmuseum Fladungen offiziell eingeweiht.
Noch bis in die 1950er Jahre hatte jedes Dorf eine Schmiede. Der Schmied war früher ein unentbehrlicher Handwerker. Zu seinem Repertoire zählten sämtliche Arbeiten mit dem Werkstoff Eisen, von der Anfertigung von Werkzeugen über Hufbeschlag und Reparaturen aller Art bis hin zum Umbau von Maschinen. Eugen Hofmann hatte seine 1934 in Waldberg in der Rhön neben seinem Haus eröffnet. 1980 ist der Schmied verstorben, seine Werkstatt bleibt nun in Fladungen der Nachwelt erhalten.