Der vorläufige Finanzierungsplan der Stadt Würzburg für das kommende Jahr steht soweit. Keine leichte Aufgabe in bewegten Zeiten wie den jetzigen. Das Haushaltsvolumen in Würzburg beläuft sich auf rund 690 Millionen Euro. Mit dem Verlauf des aktuellen Haushaltsjahrs ist Robert Scheller, Kämmerer der Stadt Würzburg, zumindest schon einmal zufrieden und auch in das nächste Jahr blickt er positiv. Durch pauschale Ausgaben, Kürzungen und Einnahmeerhöhungen konnten Defizite im Verwaltungshaushalt ausgeglichen werden. Dennoch könne man ein hohes Investitionsniveau fahren, auch wenn das eine zusätzliche Verschuldung sowie ein Aufbrauchen der Rücklagen zur Folge hatte, so Scheller.
Die Stadt geht davon aus, dass die Einnahmen sowohl aus der Gewerbe- als auch aus der Einkommenssteuer bis 2028 deutlich ansteigen werden. Scheller führt das auf die stabile Wirtschaftsstruktur in der Region zurück. Zudem kämen etwaige wirtschaftliche Entwicklungen wesentlich später und in abgeschwächter Form in Würzburg an. Schaut man auf die Belastungen im Verwaltungshaushalt, stechen die erhöhten Personalausgaben für das neue Jahr ins Auge. Dabei fallen Kosten von 7,1 Millionen Euro zum einen für die Schaffung von rund 40 neuen Stellen in diversen Fachgebieten an. Zum anderen für die Tarifsteigerungen im Bereich der Tarifbeschäftigen, welche nun im Herbst neu verhandelt werden. Zudem werden die Kosten unter anderem bei der Jugendhilfe um knapp 4 Millionen steigen.
Ein in Würzburg heiß diskutiertes Thema ist die geplante Multifunktionsarena an der Grombühlbrücke. Die Arena ist mit 500.000 Euro Planungskosten im Haushalt vorgesehen, um das Konzept und den Bauantrag weiter voranzubringen. Aktuell laufen die Gespräche mit potenziellen Stiftern. Sollten diese nicht das gewünschte Ergebnis bringen, müsste eine temporäre Gewerbesteueranhebung für die nächsten Jahre in Kraft treten, welche allerdings noch nicht eingeplant ist. Die Weichen für das kommende Haushaltsjahr sind nun gestellt – der endgültige Beschluss soll dann am 12. Dezember erfolgen.