Wildes Treiben, sprudelnde Töpfe und eine Vielfalt von Düften erfüllt die Küche der Franz-Oberthür-Berufsschule in Würzburg. Sechzehn Auszubildende sind hier zugange – für gewöhnlich arbeiten sie im Team, doch heute geht es um Konkurrenz. Alicia Xhemollari und ihre Mitstreiterin Conny Kraus sind eines von acht Teams, das heute um den Titel der 30. Stadtmeisterschaft der Köche in Würzburg kämpft. Jedes Team muss insgesamt vier Gänge abliefern. Was sie kochen – das bleibt den Auszubildenden selbst überlassen. Wichtig ist nur, dass sich jeder an die Vorgaben hält.
Die Vielfalt spiegelt sich in der Küche wieder: Jedes Team hat seine eigenen Pläne, jedes Gericht ist einzigartig. Bewertet werden die fertigen Menüs von einer fachkompetenten Jury. Und dafür nehmen sich die Jury-Mitglieder ihre Zeit: Mit kritischen Blicken werden die Gerichte von den Fachleuten unter die Lupe genommen, es wird diskutiert und abgewägt – und erst anschließend probiert.
Doch die Arbeit, der Stress und die Hektik sind keine Ausnahmesituation – für die angehenden Köche ist es genau das, was sie im Berufsleben erwartet. Der Wettbewerb ist daher eine gute Gelegenheit, sich auf den späteren Alltag vorzubereiten. Für Alicia Xhemollari und Conny Kraus jedenfalls lohnt sich die Arbeit und der Stress im Vorhinein und beim Wettbewerb selbst. Die vier selbst kreierten Gänge der beiden Köchinnen fallen auf – und sie schmecken. So gut, dass die beiden Frauen auf dem Siegertreppchen nach ganz oben steigen und den ersten Platz abräumen. Kein Wunder, denn die Leidenschaft für den Beruf – die ist kaum zu übersehen. Das ist sie also – die Zukunft unserer Köche. Was die Auszubildenden aus dem zweiten und dritten Lehrjahr hier auf den Teller zaubern – davon möchte man sich doch gerne noch eine Scheibe abschneiden.