Punkt 9 Uhr am Mittwochmorgen hält die unterfränkische Polizei inne. Die Beamtinnen und Beamten in Würzburg nahmen an einer bundesweiten Schweigeminute teil, die zum Gedenken an Simon B. abgehalten wurde. Der 34-Jährige Polizist war am Donnerstagabend im Saarland bei einem Einsatz nach einem Tankstellenüberfall von einem 18-Jährigen erschossen worden. Eine Tat, die auch die unterfränkische Polizei tief betroffen macht – und einen wichtigen Punkt wieder in die Öffentlichkeit rückt:
Detlev Tolle, Polizeipräsident Unterfranken:
Was heute schon erschreckend ist, das muss man in aller Deutlichkeit mal sagen, ist die Tatsache, dass in vielen Fällen Waffen mitgeführt werden. Ob das Schlagwaffen sind oder Messer oder in diesem Fall jetzt auch die Pistole des Kollegen entrissen wird und damit geschossen wird, das erschreckt uns sehr. Also die Gewalt, die im Zusammenhang mit Waffen steht, ist ein echtes Problem in unserer Gesellschaft.
Gewalt, derer sich die Polizistinnen und Polizisten sehr wohl bewusst seien, so Tolle weiter. Dennoch mache eine solche Tat fassungslos. Zu der Gedenkminute aufgerufen hatte die Landesregierung des Saarlandes, damit solle die Anteilnahme mit der Familie des Getöteten gezeigt werden.