Eine Portion Pommes Frites verursacht in der Verarbeitung und Zubereitung über vier Mal so viel CO2 wie eine Portion Salzkartoffeln. Sind nun alle Liebhaber des goldgelben Gaumenschmauses Klimasünder – IKEA jedenfalls lässt uns das glauben. Weil einige Filialen des Möbelriesen ihre Pommes von der Speisekarte gestrichen haben, kocht die Diskussion darüber noch höher als sprudelnd heißes Frittenfett. Während einige nur wegen der Pommes in das Einrichtungshaus gefahren sind, zeigen sich andere verwundert, dass IKEA mehr als Teelichter und Hot-Dogs im Angebot hat. Das Für und Wider auf den sozialen Netzwerken ist gewaltig. Aber was sagen die Würzburger Pommesfans? Wir sind deshalb zu einer waschechten Fachfrau gefahren und haben uns einmal umgehört.
Ikea scheint den Skandal hingegen mit Humor zu nehmen und verkündet, das in 52 von 54 Einrichtungshäusern weiterhin Pommes angeboten werden. Nur in Bremerhaven und Würzburg muss man sich in Zukunft durch das Möbellabyrinth schlängeln ohne am Ende mit den goldenen Stängeln belohnt zu werden. Und was ist jetzt dran am schlechten Klima-Image des Kartoffel-Klassikers? Laut Ute ist es wohl vielmehr der steigende Preis für das Frittierfett, denn sind wir Mal ehrlich, es gibt deutlich klimaschädlichere Dinge als Pommes. Wir haben da Mal nachgerechnet, natürlich können wir das nur grob sagen, aber während eine Portion Pommes ungefähr 385g CO2 verursacht, liegt ein Geflügel-Hot-Dog schon bei 815g CO2. Und von Spanplattenmöbeln fangen wir lieber gar nicht an. Aber wir wollen hier gar niemanden überzeugen wo anders einzukaufen. Eure Fritten müsst ihr euch im Zukunft aber trotzdem wo anders holen.