Temperaturen um den Gefrierpunkt, dazu teils Wind und Schneeregen: Beim Blick auf die Wetteraussichten für die laufende Woche ist wahrscheinlich jeder froh, abends wieder ins Warme nach Haus zu kommen und es sich mit einer Decke auf dem Sofa gemütlich zu machen. Doch was für die meisten selbstverständlich ist, ist für andere ganz weit weg: Denn nicht jeder hat ein eigenes Dach über dem Kopf. Ohne Obdach gesund über den Winter zu kommen ist ohnehin eine Herausforderung – in Zeiten von Corona und Omikron umso mehr. Die Würzburger Posthalle hat sich deshalb schon zum zweiten Mal kurzerhand in eine Wärmehalle für Bedürftige verwandelt.
Finale Vorbereitungen heute Mittag in der Würzburger Posthalle – Die letzten Plakate wurden verklebt, die Stühle für Besucher bereitgestellt. Denn am heutigen Nachmittag hat sich die Eventlocation zum zweiten Mal von der Posthalle zur Wärmehalle verwandelt. Um Bedürftigen in der kalten Jahreszeit eine Hilfsstelle beten zu können, haben die Stadt Würzburg, der Kreisverband des Roten Kreuzes und die Bahnhofsmission wieder an einem Strang gezogen. Die Hoffnung, dass das Angebot im zweiten Corona-Winter nicht mehr nötig sein würde, hat sich leider nicht bestätigt. Die Erfahrung aus dem letzten Jahr zeigt jedenfalls: Der Bedarf ist da. Rund 60 Besucher haben das Angebot in Anspruch – und das jeden Tag. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer wissen, wofür sie es tun: Denn Glück ist bekanntlich das einzige, das sich vermehrt, wenn man es teilt.