Am Tierpark Sommerhausen wird gefeiert. Und das mit Recht, denn für das Projekt „Inklusive Tierparkführungen“ gibt es den Unterfränkischen Inklusionspreis in der Sparte „Arbeit“. In dem Projekt können sich Menschen mit Behinderung zum Tierparkführer qualifizieren – ein gemeinsames Konzept der Umweltstation im Tierpark Sommerhausen und der Mainfränkischen Werkstätten.
Während der Ausbildung standen nicht nur die Tiere und ihre Bedürfnisse im Mittelpunkt, sondern auch Themen wie Kommunikation und Auftreten vor Gruppen. Dann folgte die Hospitation bei anderen Tierparkführern, um sich ein paar Dinge abzuschauen, erzählt uns Ines Kolb von der Umweltstation. Mit dem Inklusionspreis will der Bezirk Projekte auszeichnen, die beispielhaft sind. Für die Kategorie „Arbeit“ erfüllt der Tierpark alle Kriterien. Arbeit bedeute für Menschen immer auch Wertschätzung – dass sie gebraucht werden und einen Beitrag leisten können, so Stefan Funk, unterfränkischer Bezirkstagspräsident.
Für die 2.500 Euro Preisgeld bestehen auch schon Pläne. Sie sollen den Tierparkführern zugute kommen.
„Wir wollen unsere Tierparkführer ausrüsten, dass sie vielleicht Käppis oder schöne Jacken bekommen, und damit auch ehren, dass sie das gut gemacht haben. Und wir wollen auch Bildungsmaterial anschaffen. Auch in leichter Sprache oder so, dass wir uns weiterbilden – auch die Tierparkführer weiterbilden. Vielleicht noch mehr Tiere mit in die Auswahl nehmen“, so Kolb.
Das Projekt bleibt nun also nicht etwa stehen, sondern wird künftig noch ausgeweitet. Mit der Qualifikation zum Tierparkführer haben die Teilnehmenden nicht nur neue berufliche Perspektiven gewonnen, sondern auch ein starkes Zeichen für gelebte Inklusion gesetzt.