Bernd Clemens ist Ausbildungsberater bei der IHK Würzburg-Schweinfurt. Zusammen mit seinen Kollegen und Kolleginnen berät er Unternehmen, die ausbilden.
Unternehmen, die erstmals ausbilden möchten, stehen vor vielen Fragen: welcher Beruf soll ausgebildet werden, wie hoch ist die Vergütung, wo ist die Berufsschule und wie findet man überhaupt geeignete Auszubildende? Antworten wissen die IHK-Ausbildungsberater und -beraterinnen. Sie geben telefonisch Auskunft und kommen auch vor Ort ins Unternehmen. Denn der Eindruck vor Ort und das persönliche Gespräch sind wichtige Kriterien für die Ausbildungsberatung. „Da gibt es viele Fragen. Aber natürlich beraten wir auch Unternehmen während der Ausbildung, das heißt zu Prüfungen, wenn es Schwierigkeiten gibt mit der Ausbildung, usw.“, so IHK-Ausbildungs- und Fachkräfteberater Bernd Clemens.
Bernd Clemens hat sich deshalb auf den Weg nach Bad Königshofen im Landkreis Rhön-Grabfeld gemacht. Dort trifft er die Inhaber des Restaurants „Kleine Küche“, Falk und Sandra Großer. Sie möchten erstmals einen Koch oder eine Köchin ausbilden und haben sich deshalb an die IHK Würzburg-Schweinfurt gewandt. „Ich finde es wichtig, jungen Menschen diese Chance zu geben“, sagt Küchenmeister Falk Großer.
Was zur Zeit den ausbildungswilligen Unternehmen besonders Probleme bereitet ist, der Mangel an geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern. „Wir haben festgestellt, dass der Akquise-Markt brach liegt, dass das Matching nicht funktioniert.“ Ein Grund ist zum Beispiel, dass Berufsmessen wie der Berufsinformationstag (BIT) der Wirtschaftsjunioren (WJ) Corona-bedingt nicht stattfinden können. Alternativ gibt es virtuelle Jobmessen oder die IHK-Lehrstellenbörse.
Die Bundesregierung unterstützt ausbildungswillige Unternehmen mit dem Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“. Betriebe, die ihr Ausbildungsniveau auf Vor-Corona-Niveau halten oder erhöhen, erhalten Prämien und Zuschüsse zur Ausbildungsvergütung.