2024 wäre Dieter Stein 100 Jahre alt geworden. Er ist 98jährig verstorben. Der Würzburger Künstler erregte bereits 1950 in seiner Würzburger Heimatstadt Aufmerksamkeit mit den ersten dort ausgestellten abstrakten Gemälden. In der Folge entwickelte sich der Schüler von Josef Versl zum bedeutendsten Protagonisten der Nachkriegs-Moderne in der Region. Er war in den 1950er Jahren an Ausstellungen zur deutschen zeitgenössischen Kunst unter anderem in Paris, Hamburg und Tokio beteiligt. Seine Werke finden sich nicht nur im Museum im Kulturspeicher (MiK), sondern auch in der Sammlung Kahmen auf der Museumsinsel Hombroich, im Arp-Museum Bahnhof Rolandseck, im Städel Museum Frankfurt und im Lenbachhaus in München.
Über Jahrzehnte entwickelte Dieter Stein seine abstrakte Formensprache von den farbstarken frühen Bildern bis hin zu einem sparsamen, eleganten und spannungsvollen Spätwerk weiter. Neben den abstrakten Gemälden sind besonders die figürlichen Zeichnungen und Radierungen Steins hervorzuheben, die eine ungewöhnliche Sichtweise und eine ursprüngliche Kreativität und Kraft verraten. Das MiK besitzt mehrere Arbeiten des Malers und Zeichners. Diese werden in der Ausstellung zusammen mit Werken aus dem Nachlass sowie Leihgaben aus Museums- und Privatbesitz gezeigt.
Die Ausstellung „die Augen auswaschen“ ist bis 2. Februar 2025 im Museum im Kulturspeicher in Würzburg zu sehen.