Do., 27.06.2024 , 18:09 Uhr

Bald kommt die Sprengung – Rundgang über das Gelände des Kernkraftwerks Grafenrheinfeld

Das Kernkraftwerk in Grafenrheinfeld stellt für viele ein Wahrzeichen dar. Schon von Weitem sieht man die beiden Kühltürme über der Landschaft thronen. 1981 erstmals in Betrieb genommen lief das Kraftwerk rund 33 Jahren auf Hochtouren, es galt als besonders effizient und zuverlässig. Nun nähert sich eine Ära dem Ende.

Die Sprengung naht

Nicht mehr lange bis es in Grafenrheinfeld zwei Mal laut krachen wird. Am 16. August ist es wohl soweit: Die beiden 143 Meter hohen Kühltürme des Kernkraftwerks sollen gesprengt werden. In Rahmen eines Rundgangs wurden nun Vertreter der Presse ein letztes Mal über das Gelände geführt und über die Fortschritte informiert. Seit etwa drei Jahren wird am Sprengabbruch geplant – mit dem aktuellen Stand der Dinge ist Projektleiter Matthias Aron soweit zufrieden. Für die Sprengung liegen bereits alle nötigen Genehmigungen vor.

Umgebung wird abgesperrt

Am Tag der Sprengung wird um die Anlage herum ein Sicherheitsbereich ausgebildet, welcher von der Polizei überwacht wird. Dies dient natürlich dem Schutz der Bevölkerung. Eine genaue Übersicht zum Sperrbereich wird rund eine Woche vor der Sprengung durch das Landratsamt Schweinfurt veröffentlicht. Alle Planungen laufen auf den 16. August hinaus – und an diesem Termin würde man bei Preussen Elektra auch gerne festhalten. Jedoch könnte dieser kurzfristig verschoben werden, was vor allem am benachbarten Schaltwerk läge.

Nach rund 30 Sekunden vorbei

Und das würde die Pläne zum Rückbau des Kraftwerks ordentlich zurückwerfen. Sollte aber alles wie gewünscht ablaufen, dann werden die beiden Türme am 16.8. mit einem Abstand von 15 Sekunden gesprengt. Nach 30 Sekunden ist das Spektakel dann schon wieder vorbei. Im Nachgang muss dann etwa kontrolliert werden, ob Gebäude auf dem Gelände Schaden genommen haben. Alles vor dem Hintergrund, dass nur wenige Tage nach der Sprengung wieder der normale Rückbaubetrieb aufgenommen werden kann. Rund 500 Mitarbeitende sind hieran beteiligt. Der entstandene Bauschutt wird verwendet, um die zwei Meter tiefen Tassen der Kühltürme aufzufüllen und neue Lagerflächen zu schaffen. Auch wenn einige die Kühltürme als Wahrzeichen Grafenrheinfelds vermissen werden, drücken wir die Daumen, dass alles wie geplant über die Bühne gehen kann.

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