Die Stadt Kitzingen und der VdK riefen bei einer gemeinsam Pressekonferenz zu einer Demonstration am 08. Oktober 2022 auf. Denn in Kitzingen muss sich in Puncto Barrierefreiheit einiges ändern. Besonders deutlich wurde das im April bei einem Aktionstag unter dem Motto „Von A nach B barrierefrei“. Mit einer Brille, die ein Augenleiden simuliert und mit Rollstühlen konnten Passantinnen und Passanten testen, wie und ob sie mit Behinderungen in der Stadt zurechtkommen. In der Innenstadt wurden sie auf rund 12 Stolperfallen aufmerksam – abgesehen davon ist der Kitzinger Bahnhof ein Paradebeispiel dafür, dass noch so einiges geändert werden muss.
Bereits seit Jahren wird der barrierefreie Ausbau des Kitzinger Bahnhofes durch die Deutschen Bahn auf unbestimmte Zeit verschoben – auch wurde die Stadt noch nicht in die künftigen Ausbaupläne aufgenommen. Bahnhöfe mit weniger Zustiegen wurden hingegen vorgezogen und hinzugefügt. Das möchte der VdK Kreisverband Kitzingen nicht mehr unkommentiert hinnehmen: „Es kann nicht sein, dass unser Bahnhof frühestens 2030 barrierefrei umgebaut wird. Für alle Reisenden, die nicht ohne weiteres eine Treppe überwinden können, von Müttern mit Kinderwägen, Menschen mit schwerem Gepäck, über ältere Menschen, die aufgrund von körperlichen Beeinträchtigungen keine Treppe mehr gehen können bis hin zu Rollstuhlfahrern stellt die jetzige Erreichbarkeit der Gleise eine schwere und zum Teil unüberwindbare Hürde dar.“ Mit der Demonstration soll die Deutsche Bahn zum Handeln aufgefordert werden.
Die Demonstration beginnt am 08. Oktober um 9:30 Uhr am Bahnhof in Kitzingen. Nach einer anschließenden Kundgebung der Bürgermeisterin Astrid Glos und der VdK Präsidentin Verena Bentele, beginnt der Demonstrationszug in Richtung Kitzinger Innenstadt. Verlaufen wird sie von der Falterstraße über die Luitpoldstraße zum Königsplatz. Mit der Demonstration soll auch die Stadt Kitzingen aktiver werden, denn seit einiger Zeit wurden Verbesserungen in der Innenstadt diskutiert – doch das bislang fast ohne Ergebnis.