Bayern und damit auch Unterfranken hat gewählt. Und wie es bei einer Wahl so ist, gibt es Gewinner und Verlierer – auch in unserer Region. Wer sich freuen konnte und für wen der Sonntag eher kein schöner Tag war – hier der Überblick über Unterfranken.
Bayernweit hat die CSU klar die meisten Stimmen geholt, an vergangene Wahlen konnte die Partei mit ihrem Ergebnis von 37 Prozent aber nicht mehr anknüpfen. Wobei – in Unterfranken hatten die Christsozialen allen Grund sich zu freuen. Denn das heiß erwartete Duell der Direktkandidaten im Stimmkreis Würzburg-Stadt ging gut für die Kandidatin Dr. Andrea Behr aus. Sie konnte das Direktmandat zurückholen, welches vor fünf Jahren noch an Patrick Friedl von den Grünen ging.
Mit dem Direktmandat aus dem Stimmkreis Würzburg hat die CSU nun wieder alle 10 Direktmandate aus Unterfranken inne – und auch bayernweit mit 41,7 Prozent das beste Ergebnis eingefahren. Doch nicht nur die CSU, auch die Freien Wähler hatten allen Grund zur Freude. Der Höhenflug aus den Umfragen spiegelt sich auch im Wahlergebnis wider, 12,2 Prozent der Gesamtstimmen konnte die Partei von Hubert Aiwanger in Unterfranken holen. Das liegt zwar unter dem bayernweiten Ergebnis, in unserer Region bedeutet das aber einen Zuwachs von 3,0 Prozentpunkten. Der letzte Gewinner des Wahlabends ist die AfD. In Unterfranken ist die Partei mit 15,5 Prozent der Gesamtstimmen zweistärkste Kraft geworden. Das ist fast ein Prozent mehr als die AfD bayernweit holen konnte.
Doch auch die SPD musste Verluste hinnehmen, auch wenn diese im Regierungsbezirk Unterfranken nicht ganz so deutlich ausfallen. 0,8 Prozentpunkte verlieren die Sozialdemokraten, sie kommen damit auf 9,4 Prozent der Gesamtstimmen. Bayernweit fehlt hier aber noch einmal ein Prozentpunkt, dementsprechend ist das Fazit der Partei. Noch schlechter dürfte wohl nur die Stimmung bei er FDP gewesen sein. In Unterfranken holte sie 2,6 Prozent der Gesamtstimmen und auch bayernweit reicht nicht es für die Fünf-Prozent-Hürde. Die Partei verpasst es damit, erneut in den bayerischen Landtag einzuziehen. Die Aufarbeitung der Ergebnisse wird wohl – bis auf wenige Ausnahmen – bei allen Parteien noch lange andauern. Und auch, wer nun über die Listenplätze in den Landtag einzieht, wird wohl erst in den nächsten Tagen genau feststehen. Was aber jetzt schon klar ist: Die Wahlbeteiligung lag in Unterfranken bei 74,1 Prozent. Das sind 2,2 Prozent mehr als noch bei der Wahl 2018 – und auch die höchste Wahlbeteiligung in allen drei fränkischen Regierungsbezirken.