Di, 01.02.2022 , 09:56 Uhr

Bayerns Unternehmen brauchen verlässliche digitale Infrastruktur

Die bayerischen Unternehmen setzen immer intensiver auf digitale Technologien: Das beginnt bei Homeoffice und Videokonferenzen und hört bei der Fernwartung komplexer technischer Anlagen über hunderte Kilometer hinweg noch lang nicht auf. Voraussetzung dafür: Datenleitungen, die große Datenmengen schnell und möglichst an jeden Ort übertragen können. Wie es um diese digitale Infrastruktur in Bayern steht und wie sich der Bedarf der Unternehmen entwickelt hat die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) in einer Studie untersucht.

Unternehmen sind zufrieden mit dem Netz – doch es muss noch besser werden

Mit der Internetverbindung im Festnetz sind 2 von 3 bayerischen Unternehmen zufrieden. Doch um für die Zukunft der digitalen Technologien fit zu sein, braucht es viel mehr Kapazitäten, vor allem auch im Mobilfunkbereich. Große Datenmengen – „Big Data“ – fallen zum Beispiel bei der Fernwartung komplexer technischer Anlagen an. Unternehmen der Industrie, wie zum Beispiel SKF in Schweinfurt gehen mit solch großen Datenmengen um. Martin Johannsmann, Vorsitzender der Geschäftsführung SKF GmbH, erklärt: „Das funktioniert heute alles ganz gut. Aber ich glaube, dass das Potential für weitere Verbesserungen noch riesig ist. Wir sind momentan in relativ guter Situation, wir müssen aber weitergehen, um unseren Standort sichern und im globalen Wettbewerb um die Digitalisierung Schritt halten können.“

Heimatminister Albert Füracker unterstützt schnellen Glasfaser-Ausbau

Bayerns Heimatminister Albert Füracker förderte den Ausbau des Glasfasernetzes mit bisher mehr als 1,6 Milliarden Euro. Den Ausbau der Netze ist in erster Linie eine Aufgabe des freien Marktes. Der Staat greift unterstützend ein, wo es nötig ist: „Insbesondere in ländlichen Räumen des Freistaates Bayern, wo der Ausbau sehr teuer ist, da sie oft dünn besiedelt sind und die Nachfrage nicht so hoch ist, muss der Ausbau  durch staatliche und kommunale Unterstützung stattfinden“, so Staatsminister Albert Füracker.

Mehr Tempo beim Netzausbau machen

Die Corona Krise habe Tempo in die Digitale Transformation gebracht, die Förderpolitik habe deutliche Fortschritte gemacht, stellt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt fest. Jetzt gehe es darum, diesen Kurs zu halten und bedarfsgemäß einen Gang hochzuschalten: „Die Digitalisierung ist die wichtigste Wachstumschance für unser Land.“ Die Verantwortung für den Ausbau dieser Technologie liege nicht beim Staat allein: „Da ist die Verantwortung bei uns selbst. Und wir werden alles dafür tun, um gerade auf dieser Ebene intensiv mitzuwirken und da kann man mich beim Wort nehmen“, so Bertram Brossardt bei der Online-Pressekonferenz der vbw.

Die Studie und weiteres Material über den Stand der Digitalisierung in Bayern stellt die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft auf ihrer Website zur Verfügung

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