Die Regierung habe die Verfassung gebrochen und um darauf aufmerksam zu machen, gehen sie auf die Straße. Bereits im Vorfeld hatte die Letzte Generation ihre Protestmärsche durch Bayern angekündigt. Am Montag zogen sie als Auftakt durch Würzburg.
Ob sie nun die letzte Generation sind oder nicht, sie sorgen immer wieder für Schlagzeilen. Denn: Um auf deren Forderungen hinzuweisen, gehen sie auf die Straße, um zu protestieren. So auch Anfang der Woche in Würzburg. Rund 120 Teilnehmer zogen auf zwei Routen durch die Stadt. Geplant war, an der alten Mainbrücke zu starten und stadteinwärts zu marschieren. Eine Route, die nach knapp 30 Metern durch die Polizei ein Ende fand. Die Protestanten zeigten zunächst nur wenig Verständnis. Mit Sitzblockaden auf der Mainbrücke machten sie ihre Unzufriedenheit deutlich. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten konnten die Protestmärsche dann aber ohne weitere Komplikationen durchgeführt werden. Es sollte nur einer von vielen geplanten Protestmärschen in Bayern sein.
Später am Montagabend kam es am Berliner Ring zu einer weiteren Blockade der Gruppe „End Fossil: Occupy!“. Aufgrund der Versammlungen wurde der Verkehr den ganzen Tag über immer wieder eingeschränkt. Auch am Dienstag versammelten sich mehrere Teilnehmer der Letzten Generation. Diesmal war das Ziel allerdings nicht die Würzburger Innenstadt, sondern die Bundesstraße B19. Eine der wichtigsten Verkehrsadern der Stadt, die von beiden Richtungen, auch mit Hilfe eines Traktors von den Aktivisten blockiert wurde. Die Beamten der Polizei argumentierten mit Platzverweisen und dem Auflösen der Sitzblockaden. Nachdem die Teilnehmer dem keine Folge leisteten und die Fahrbahn immer wieder blockierten, wurden zunächst 43 Personen in Gewahrsam genommen. Nach einer weiteren eingehenden Belehrung auf der Dienststelle sagten 36 Teilnehmer zu, sich in der Nacht an keinen weiteren Aktionen zu beteiligen. Diese wurden in der Folge entlassen. Sieben Personen schlossen weitere Handlungen in der Nacht nicht aus und verblieben deshalb in Polizeigewahrsam. Die Gefahr, in Präventionshaft zu kommen, sei ihnen also bewusst, wie ein Sprecher der letzten Generation weiter ausführte. Ob ein Ermittlungsverfahren aufgrund von Nötigung eingeleitet wird, bleibt noch abzuwarten. Eins ist allerdings klar: Würzburg war nur der Auftakt.