Seit Monaten gehen die Polizistinnen und Polizisten an ihre Grenzen – sowohl körperlich als auch seelisch. Denn mit der Coronapandemie und den einhergehenden Beschränkungen war die bayerische Polizei mehr als gefordert. Und trotzdem entscheiden sich immer noch viele junge Leute für den Polizeiberuf – um den Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu helfen und das Land zu schützen. 67 neue unterfränkische Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte wurden am Donnerstag im Ratssaal in Würzburg begrüßt – zur Freude des Staatssekretärs Sandro Kirchner.
Aber ist das Personal, gerade aufgrund der vielen aktuellen Krisen, tatsächlich genug? Während Sandro Kirchner die Entwicklung in höchsten Tönen lobt, zeigt sich Unterfrankens Polizeipräsident Detlev Tolle zwar zufrieden, hofft aber auf noch mehr Personalzuwachs. Einigkeit in Bezug auf das Polizeipersonal herrscht also nur bedingt. Allerdings ist diese Debatte nicht die Einzige, die die bayerische Polizei aktuell beschäftigt. Denn blickt man beispielsweise auf die vielen Coronademonstrationen, wird bewusst, dass auch der menschliche Umgang mehr und mehr zu einer Herausforderung, wenn nicht sogar zu einem Problem wird.
Der dritte Punkt, der aktuell für hitzige Diskussionen sorgt: Die Bezahlung. Erst vor einigen Monaten wurden zwei junge Polizisten bei einer routinemäßigen Verkehrskontrolle erschossen. Müsste also ein Beruf, der mit so viel Gefahr einhergeht, eigentlich nicht auch anders honoriert werden?