Ein Problem, das sicherlich viele Schülerinnen und Schüler kennen: Die Schulzeit neigt sich dem Ende, aber was dann tun? Sich im heutigen Berufsdschungel zurechtzufinden, kann herausfordernd sein – wirken doch viele Berufe sehr abstrakt oder sind mit abschreckenden Klischees behaftet. Genau da setzt der M+E InfoTruck der Metall- und Elektroindustrie an, der nun in Schweinfurt Halt gemacht hat.
Spannende Berufe gibt es in vielen Bereichen – so auch in der Metall- und Elektroindustrie. Um da Schülerinnen und Schülern ganz niederschwellig einen umfassenden Einblick in die Berufswelt zu geben, hält der M+E InfoTruck an Schulen, Messen und Unternehmen. Bereits zum dritten Mal ist das bei SKF in Schweinfurt der Fall. In zwei Wochen konnte man hier über 500 Jugendlichen sowohl das Ausbildungszentrum als auch den Truck in einem Schwung näherbringen. Eine Zusammenarbeit, die in Zeiten wie diesen wohl noch weiter an Bedeutung gewinnt.
Träger des Projekts ist der Gesamtverband der Metall-und Elektroindustrie – er sorgt dafür, dass insgesamt 10 dieser Trucks durch ganz Deutschland touren. Bis zu 1,5 Millionen Euro muss man für solch einen Truck auf den Tisch legen. Doch das ist bei einem Blick auf die Ausstattung nicht wirklich verwunderlich, denn die Geräte sind auf dem neuesten Stand der Technik. Mit seinen zwei Stockwerken ist das Gefährt auch entsprechend in zwei Stationen aufgeteilt. In der unteren Etage geht es um die Praxis, also etwa das Ausprobieren einer Fräsmaschine oder das Schreiben von kleinen Programmen. Das Schöne dabei: Durch die Nutzung der Technik sieht man auch immer direkt ein Ergebnis. Auf der zweiten Station werden dann unter Anderem konkret die möglichen Berufe in der Metall- und Elektroindustrie vorgestellt. So können die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Vorstellungen mit der Realität abgleichen. Hat man dann beide Stationen durchlaufen, bietet sich schließlich ein gutes Gesamtbild. Die Reaktionen auf das Konzept gehen dabei natürlich auseinander.
Wer glaubt, dass es sich bei der Metall- und Elektroindustrie noch immer um eine Männerdomäne handelt, unterliegt einem gewaltigen Trugschluss. Über die Jahre konnte Alexander Kleic beobachten, dass viele junge Frauen mit wichtigen Qualitäten punkten. Es gebe keine Männer- oder Frauenjobs, lediglich „gefällt mir“ oder „gefällt mir nicht“, so Kleic. Daher sei es auch ein Ziel des Infotrucks, insbesondere Frauen auf dieses Berufsfeld aufmerksam zu machen. In der kommenden Woche fährt der InfoTruck dann weiter nach Ansbach, wo das Berater-Team sicherlich wieder den ein oder anderen jungen Menschen für die Branche begeistern kann.