Die erste Hälfte des Kiliani-Volksfests in Würzburg ist bereits vorüber und nun geht es in den Endspurt. Eine passende Gelegenheit für die Organisatoren vom größten Volksfest in Unterfranken Zwischenbilanz zu ziehen. Die Stimmung ist bei allen Beteiligten durchweg gut – die Zahlen scheinen zu stimmen. 380.000 Besucher sind in diesem Jahr schon auf das Talaveragelände geströmt. Mit 20 Verwarnungen und 17 Anzeigen befinde man sich im unteren Bereich, so Kiliani-Organisator Dr. Uwe Zimmermann. Gemessen an der Größe der Veranstaltung ist sicherheitstechnisch also alles im Rahmen. Von Seiten des Bayerischen Roten Kreuzes heißt es, man habe 57 Patienten behandelt, von denen neun ins Krankenhaus gebracht werden mussten. Hinzu kämen circa 60 kleinere Hilfeleistungen. Dies entspreche auch ungefähr dem Einsatzniveau der letzten Jahre.
Neben der besonderen Volksfeststimmung sorgen natürlich auch die verschiedenen Aktionstage dafür, dass so viele Menschen auf das Talaveragelände strömen. Man habe viele Aktionen, die man nicht hört oder sieht, so Zimmermann. So habe man etwa Kindergartenkinder und Heimkinder an gewissen Tagen eingeladen oder einen reizarmen Nachmittag veranstaltet, sodass wirklich jeder einen unbeschwerten Volksfestbesuch erleben kann. Ein Highlight seien natürlich die Familienmittwoche, an denen man den ganzen Tag lang 50 Prozent Preisnachlass hat.
Dass die losgelöste Stimmung auch allerlei Schapsideen zur Folge haben kann, beweist ein Fall nach dem ersten Kiliani-Wochenende. Unbekannte Täter hatten vom Volksfest eine Dekorationskanone entwendet und gefühlt durch die halbe Stadt geschoben. Mittlerweile hat die Kanone aber über die Polizei ihren Weg zurück zum Eigentümer gefunden. Eine skurrile Geschichte, die Schausteller-Sprecher Heiner Distel trotz des Diebstahls mit einem Augenzwinkern zur Kenntnis nimmt. Wer nun der Kanone einen Besuch abstatten oder einfach einen Bummel über den Rummel machen möchte, hat dazu noch bis zum 20. Juli Zeit. Dann endet das Kiliani am Sonntag um 22:30 Uhr mit dem traditionellen Brillantfeuerwerk.