Nach wie vor kommen täglich zahlreiche Flüchtlinge aus der Ukraine in der Region an. Etwa 20% kommen in Notunterkünften unter – aber die große Mehrzahl findet erstmal eine Bleibe bei Privatpersonen. Wie zum Beispiel bei Zita Funkenhauser und Matthias Behr aus Tauberbischofsheim. In deren Fall steckt allerdings eine unfassbar tragische Geschichte dahinter, die Ihren weltberühmten Ursprung schon vor vier Jahrzehnten hatte.
Andrii Berendson ist nämlich der Schwiegersohn von Emma Smirnowa – und die wiederum ist die Witwe von Vladimir Smirnow, einem vor vier Jahrzehnten weltberühmten Fechter. Wie auch Matthias Behr durfte er sich 1982 bereits Olympiasieger nennen – dann ereignet sich im selben Jahr die bis heute größte Tragödie des Fechtsports: beim direkten WM-Duell der beiden Fechtstars am 19. Juli in Rom dringt Behrs Klinge in die poröse Maske des Russen ein. Es ist ein tragischer Unfall, den Smirnow nicht überlebt. Jetzt sind die Nachkommen des verstorbenen Russen bei seinem damaligen Gegner untergekommen.
Am 9. März macht Andrii Berendson mit seinen beiden Kindern schließlich auf den Weg nach Deutschland – über Warschau kommt die Familie am 14. März nach Würzburg und lebt seitdem bei Matthias Behr und Zita Funkenhauser in Tauberbischofsheim – immer in Angst um die daheim gebliebene Familie.
Artemii ist ein vielversprechendes Fußball-Talent, das bereits bei den Würzburger Kickers mittrainiert und auch schon von der TSG Hoffenheim angesprochen wurde. In den kommenden Tagen geht es für für die kleine Familie aber erstmal in eine eigene Wohnung – dank der Unterstützung von Matthias Behr und Zita Funkenhauser…