Ab April drohen Warnstreiks in allen Zuckerwerken. Die NGG, Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, forderten für die 330 beschäftigten, ein Lohn-Plus von 9,8 Prozent von der Südzucker AG in Ochsenfurt. Außerdem soll es für die Azubis auch noch pro Monat 190 Euro mehr geben. Diesen Forderungen wurde bisher nicht nachgekommen, der Arbeitgeber bot bisher nur 4 Prozent mehr und eine Einmalzahlung von 1000 Euro an. Und das obwohl die Zuckerindustrie durch die angezogenen Preise, aufgrund der Inflation, starke Gewinne gemacht hat. Dieses Geld kam zwar auch den Zuckerrübenbauern zu gute, wohl aber nicht den Angestellten des Werks in Ochsenfurt.
Wenn in der Südzucker AG tatsächlich gestreikt wird, werden kein Tütenzucker und Würfelzucker mehr hergestellt werden können. Das wird vor allem die Lebensmittelindustrie schwer treffen. Viele Produkte wie zum Beispiel, Schokolade, Marmelade und Limonade funktionieren ohne Zucker nicht und es würde zu Engpässen in der Produktion kommen. Aber auch in jedem Haushalt wird es zu spüren sein, wenn der Zucker fehlt. Denn allein in Würzburg merkt man, dass der Zucker nicht mehr aus dem Leben der Menschen wegzudenken ist. Hier werden jedes Jahr, gut 4.243 Tonnen Zucker, konsumiert. Zu Hamsterkäufen muss es bisher jedoch nicht kommen. Bisher steht der Streik nämlich noch nicht fest und am 27. März ist auch noch eine dritte Tarifrunde angesetzt.