Di., 04.03.2025 , 17:16 Uhr

Bewaffneter Raubüberfall auf Würzburger Juwelier am Montagabend – Ermittlungen werfen viele Fragen auf

Zwei bewaffnete Täter schlagen am Montagabend zu und sorgen für dramatische Szenen. Unter Einsatz einer Schusswaffe oder eines Messers verschaffen sie sich Zugang zu einem Juweliergeschäft – dann beginnt ein nächtlicher Krimi, so jedenfalls die Aussagen der zwei Opfer. Die Polizei fahndet mit Hochdruck, doch die Täter sind bisher spurlos verschwunden. Und auch die Ermittlungen sorgen für Fragezeichen, denn der Fall weist aktuell einige Ungereimtheiten auf – wir bringen Sie auf den neuesten Stand.

Dramatische Szenen wie aus einem Blockbuster

Während zahlreiche Faschingsfreunde am Montagabend in ausgelassen im Würzburger „Sternbäck“ feiern, sollen sich nur wenige Meter weiter bei einem Juwelier dramatische Szenen wie aus einem Blockbuster abgespielt haben. Ersten Ermittlungen nach habe sich eine Mitarbeiterin des Juweliergeschäfts gegen 18 Uhr auf dem Heimweg von der Domstraße über die Alte Mainbrücke befunden. In der Zeller Straße sei sie dann vor ihrer Haustür von zwei Tätern abgepasst und mit einer Pistole oder einem Messer bedroht worden. Sie forderten die Frau auf, mit zurück zum Juweliergeschäft zu kommen und dieses aufzuschließen. Ob es sich bei der Tatwaffe nun um eine Pistole oder aber um ein Messer gehandelt hat ist aktuell noch zu klären, dann dahingehend gibt es unterschiedliche Aussagen.

Da die bedrohte Mitarbeiterin keinen Schlüssel für das Geschäft gehabt hätte, sei sie mit einem der Täter zu einer zweiten Kollegin in der Innenstadt gelaufen. Der zweite Täter sei irgendwann verschwunden, wohin das ist derzeit ebenfalls unklar. Nachdem aber auch die Kollegin keinen Schlüssel gehabt hätte, hätten sich beide Frauen mit dem Täter zu Fuß auf den Weg nach Grombühl zu einem dritten Mitarbeiter gemacht. Unter einem Vorwand hätten sie sich von diesem den Schlüssel vom Geschäft geben lassen.

Beuteschaden im hohen sechsstelligen Bereich

Anschließend seien beide Frauen mit dem Täter wieder in Richtung Innenstadt gelaufen. Dort seien sie dann zu dritt gegen 22 Uhr in das Juweliergeschäft in der Domstraße gegangen. Die Mitarbeiterinnen hätten dem Täter Schmuck aus dem Tresor und der Auslage übergeben. Aktuell geht die Polizei von einem Beuteschaden im hohen sechsstelligen Bereich aus.

Etwa eine halbe Stunde nach Betreten des Ladens verließ der Täter dann gemeinsam mit den beiden Frauen die Geschäftsräume. Wohl auf Höhe des Marktplatzes trennten sich die Wege und der Täter flüchtete.

Die Angestellten des Geschäfts blieben körperlich unverletzt, erlitten jedoch einen Schock. Die unterfränkische Polizei leitete sofort nach Bekanntwerden des Überfalls gegen 22:35 Uhr eine groß angelegte Fahndung der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt mit Unterstützung benachbarter Dienststellen nach den flüchtigen Männern ein. Diese führte bislang aber nicht zur Ergreifung der Täter.

Von den Tätern liegt bislang die folgende Beschreibung vor:

Einer der Täter ist ca. 1,80 Meter groß und ca. 90 Kilo schwer, er hat eine kräftige Figur, war schwarz gekleidet und hatte einen Kapuzenpulli an, außerdem führte er einen schwarzen Rucksack oder eine Sporttasche mit sich.

Der zweite Täter ist ca. 1,70 Meter groß und ca. 80 Kilo schwer, er hat einen dunklerer Teint und sprach gebrochen deutsch. Er war zum Tatzeitpunkt mit einer schwarzen Sturmhaube maskiert und führte eine Pistole oder ein Messer bei sich.

Die Kripo Würzburg übernahm unverzüglich die weiteren Ermittlungen und wendet sich mit folgenden Fragen an die Öffentlichkeit:

Hinweise nimmt die Polizei rund um die Uhr unter Tel. 0931 457 1732 entgegen.

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