Pressefotos ermöglichen es uns, das Geschehen aus aller Welt besser greifen zu können. Gerade bei Konflikten sind deren Urheberinnen und Urheber aber häufig konkreten Gefahren ausgesetzt. Nicht zuletzt ein Grund, um die Arbeit von Pressefotografen ausgiebig zu würdigen. Das leistet die World-Press-Fotoausstellung, die momentan in Kitzingen zu Gast ist.
Vielfältige Themen und etwas fürs Auge – das erwartet die Besucherinnen und Besucher der „World Press Photo-Ausstellung“ im Kitzinger Rathaus. Bereits zum 19. Mal lassen sich dort derzeit die besten Pressefotos aus aller Welt bestaunen. Dabei sind die verschiedensten Themen vertreten: Es geht um Krieg und Flucht, aber auch um Umweltschutz und Gesundheit. Ganz besonders im Fokus sind die aktuellen Krisen. So auch der Nahostkonflikt, der auch im letzten Jahr bei den Betroffenen vor Ort für viel Leid gesorgt hat. Mit der Situation in Gaza hat sich auch der palästinensische Fotograf Mohammed Salem beschäftigt. Sein Bild einer Frau mit dem toten Körper ihrer Nichte im Arm wurde in der Kategorie „Foto des Jahres“ ausgezeichnet. Das in einem Krankenhaus aufgenommen Bild erzählt die Geschichte von unendlichem Leid. Leid, dass viele zu uns geflüchtete Menschen selbst erlebt haben.
Neben den Fotos sind weitere preisgekrönte Werke ausgestellt. So beispielsweise ein Kurzfilm zur lebensgefährlichen Flucht über das Mittelmeer. Dass die Ausstellung ihre erhoffte Wirkung erzielt, lässt sich an den Besucherzahlen der letzten Jahre ablesen. Über hundert Kilometer kommen die Besucherinnen und Besucher teilweise angereist. Nicht selten zählt die Ausstellung dabei mehr Besucher als es Einwohner in Kitzingen gibt. So dient die World-Press-Ausstellung auch dieses Jahr wieder als Touristenmagnet für das beschauliche 22.000-Einwohner Städtchen am Main.
Doch noch ein weiteres Highlight hat die Stadt Kitzingen parat: Für Besucher die sich gerne an der Kamera versuchen, gibt es die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden und sich auf die Suche nach spannenden Motiven zu machen. Denn jedes Jahr wird auch ein Fotowettbewerb ausgerufen – heuer zum Thema Freiheit. Noch bis Ende des Monats hat die Ausstellung ihre Pforten geöffnet – mit einer Neuerung, denn erstmals werden auch Führungen angeboten. Der Eintritt ist auch in diesem Jahr wieder frei.