Sie sorgen in den letzten Jahren für viel Streit in Süddeutschland: anfangs hat man sich noch gefreut über die fraglos imposanten Arbeiten dieser Tiere – aber schnell gab es bei den Betroffenen Ärger, oft wegen Überschwemmungen. Der Biber hat sich auch im Main-Tauber-Kreis vielerorts wieder angesiedelt – nicht immer zur Freude der Anwohner.
In Külsheim hat jetzt Bürgermeister Thomas Schreglmann die Nase gestrichen voll von den vermeintlich so putzigen Nagern. Die bisherigen Schäden wären aus seiner Sicht ja noch einigermaßen akzeptabel gewesen – aber jetzt ist für den Schultes eine Grenze überschritten: durch die fleißigen Nager wurde eine geteerte Straße vollständig unterhöhlt, die Straße musste aufgeschnitten und aufgefüllt werden.
In Baden-Württemberg werden Schäden von Bibern bislang nicht erstattet – ganz anders als im nur wenige Kilometer entfernten Bayern: hier stehen jährlich 450 000 Euro zur Schadensregulierung zur Verfügung – sehr zum Ärger des Külsheimer Bürgermeisters. Jetzt ist die Politik am Zug – denn der Druck wächst stetig: nicht nur Thomas Schreglmann beklagt sich über die immer größeren Schäden, die der Biber in seinem neu gewonnenen Lebensraum verursacht.