Zum zweiten Mal rief das Bündnis „Bildungswende Jetzt!“ zum bundesweiten Bildungsprotest auf. Die Vision von zukunftsfähigen und inklusiven Schulen und Kitas verbindet auch Eltern, Kinder, Lehrkräfte, Sozialarbeiter und Erzieher. Am Samstag gingen sie deshalb gleich in mehreren Städten Bayerns für bessere Bildung auf die Straße.
„Bildungswende jetzt!“ steht auf dem Banner an der Spitzer der Demonstration, die am Samstagvormittag durch die Würzburger Innenstadt zieht. Dahinter rollt ein riesiger Ball und bereitet rund 200 Menschen aus ganz Unterfranken den Weg. Es sind vor allem Eltern mit ihren Kindern, Lehrkräfte sowie Sozialarbeiter und Erzieherinnen. Sie alle beteiligen sich am groß angelegten Bildungsprotesttag, der seit dem 8. Juni bundesweit in allen großen Städten stattgefunden hat. Gute Bildung, von der Krippe bis zum Abschluss heißt die Forderung des Bündnisses „Bildungswende jetzt!“. Und so standen am Wochenende vor allem Themen wie die Forderung nach mehr Inklusion in Bildungseinrichtungen, fehlende Bildungs- und Chancengerechtigkeit sowie der Fachkräftemangel im Mittelpunkt.
Bildung dürfe auch nicht von Herkunft, Kultur und finanziellen Möglichkeiten abhängen. Ein erster wichtiger Schritt ist hier das deutschlandweite Startchancen-Programm – das größte Bildungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik. Es soll mit rund 20 Millionen Euro über 10 Jahre gezielt Schulen mit hohem Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler unterstützen. Doch der GEW geht das noch nicht weit genug. Am Dienstag wird der riesige orangene Ball dann über Münchens Straßen gerollt, wo der bayerischen Staatsregierung die Ergebnisse von zwei Petitionen übergeben werden. Die klare Botschaft an München: „Macht Bildung endlich zur Chefsache!“