Am Donnerstagabend wurde in Würzburg auf dem Gelände von König und Bauer im Industriegebiet der Dürrbachau, eine amerikanische Fliegerbombe gefunden. Das weckt natürlich Erinnerungen von der Bomben Explosion diesen Mittwoch in München, bei der sogar ein Passant und drei Bauarbeiter verletzt wurden. Das so etwas auch in Würzburg passiert, wollen die Rettungskräfte natürlich verhindern. Wie die Situation in Würzburg aussieht, sehen Sie im Beitrag.
Am Freitagnachmittag hieß es im Industriegebiet in der Dürrbachau: Stop. In einem Radius von 500 Metern mussten alle Industrie- aber auch Wohngebäude verlassen werden, auch der Verkehr auf der B27 und den Schienen lag still. Der Grund: Die Entschärfung einer Fliegerbombe, die bei einfachen Bauarbeiten auf dem Firmengelände von Koenig&Bauer gefunden wurde. Die heiße Phase war aber erst für 15.00 Uhr angesetzt. Dann sollte die Entschärfung auf dem Firmengelände bei der Gießerei losgehen. Da sich jedoch noch Anwohner in ihren Häusern befanden, verzögerte sich die Aktion. Denn bei einer Bombe diesen Kalibers steht Sicherheit an erster Stelle. Bei der Bombe handelt es sich um eine 500 Pfund amerikanische Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg. Das entspricht ungefähr 220 kg, also schon eine deutliche Sprengwirkung was man auch in dem Gefahrenbereich von 500 Metern sieht.
Was die Entschärfung etwas kritisch macht ist die Tatsache, dass einer der Zünder beschädigt ist und das ist jetzt für den Kampfmittelraum Dienst nochmal eine besondere Herausforderung, dass entsprechend zu entschärfen. Zwei Stunden waren für die Entschärfung angesetzt, aufgrund des verrosteten Zünders war aber auch ein längerer Zeitraum nicht ausgeschlossen. Die Rettungskräfte mussten deshalb bei der Versorgung der Unterkünfte für die Evakuierten einiges planen. Die betroffenen Mitarbeiter von Koenig & Bauer hatten übrigens Glück: Für sie ging es statt in eine vorübergehende Notunterkunft in den vorzeitigen Feierabend. Diesen hat der Kampfmittelräumdienst noch nicht, bei Redaktionsschluss waren die Entschärfungsarbeiten noch in vollem Gange.