In Würzburg haben am Samstag rund 17 Personen an einer rechtsextremen Kundgebung unter dem Motto „Europa erwache“ teilgenommen. Die Veranstaltung war von Gruppierungen wie „Revolte Franken“ und der NPD angemeldet worden und wurde nach rechtlicher Prüfung an den Oberen Mainkai verlegt und auf eine stationäre Versammlung beschränkt. Ein Verbot war aufgrund der Meinungsfreiheit nicht möglich.
Zahlreiche Würzburgerinnen und Würzburger reagierten mit einem lautstarken Gegenprotest. Zwischen 450 und 1.000 Menschen – darunter Vertreterinnen und Vertreter von „Omas gegen Rechts“, Fridays for Future, der Grünen Jugend, dem DGB sowie mehrere Politiker – versammelten sich für Demokratie, Vielfalt und Toleranz. Auch Oberbürgermeister Martin Heilig unterstützte den Protest öffentlich.
Die Polizei Unterfranken zeigte sich mit dem Einsatzverlauf zufrieden. Unterstützung kam von der Bundespolizei. Eine Person wurde mit Tierabwehrspray und Klappmesser am Bahnhof gestoppt, mehrere rechtsextreme Fahnen wurden sichergestellt. Die Versammlungsfreiheit sei gewahrt worden, hieß es, bei einem insgesamt störungsfreien, aber herausfordernden Einsatz.