Vom Bürgerbegehren zur Unterschriftenaktion über Traktordemonstrationen bis hin zum Bürgerentscheid. Seit in Oberndorf ein Nahversorgungszentrum errichtet werden soll, gibt es Widerstand aus der Bevölkerung. Jetzt steht die Entscheidung über den Verbleib der 2,5 Hektar großen Fläche fest.
Ein Discounter, eine Drogerie und ein Lebensmitteleinzelhandel. All das hätte im Stadtteil Oberndorf in Schweinfurt entstehen sollen. Nun steht die Entscheidung fest, was mit der Fläche passiert. Am Sonntag hatten die Bürgerinnen und Bürger Schweinfurts neben ihren Stimmen zur Landtags- und Bezirkstagswahl nämlich noch eine weitere Stimme beim Bürgerentscheid abzugeben. Und die Entscheidung ist eindeutig. Aufatmen für die Bürgerinitiative. Denn: aufgrund der Einstellung des Stadtrates, der das Projekt anfänglich noch befürwortet hatte, war man dem Ergebnis mit Skepsis gegenübergetreten, so Ulrike Schneider.
Und trotzdem hatte sich die deutliche Mehrheit der Schweinfurter gegen das Einkaufszentrum ausgesprochen. Widerstand gibt es schon seit Anfang des Jahres. So konnte die Bürgerinitiative „Natur statt Beton“ über 4.000 Unterschriften für den Bürgerentscheid sammeln. Doch wie wird es weitergehen, jetzt wo das Ergebnis feststeht? Vor allem auch regionale Landwirte hatten sich für den Erhalt der Ackerfläche eingesetzt. Mit Traktoren und Bannern waren sie bereits im Juli auf die Straßen gegangen, um gegen den Nahversorger zu demonstrieren. Am vergangenen Montag konnte das positive Ergebnis vorgestellt werden. Die Bürgerinnen und Bürger Schweinfurts hätten erkennt, was wirklich wichtig ist, so Schneider. Am Mittwoch wird das Ergebnis offiziell im Rathaus festgestellt. Eines ist allerdings jetzt schon sicher: Da wo aktuell Acker ist, wird in Oberndorf kein neues Einkaufszentrum errichtet.