Hinter ihren Erwartungen zurück, blieben die Grünen. Bundesweit die 20%-Marke zu knacken, war das Ziel – erfüllt wurde dieses allerdings nicht. Stattdessen muss man den dritten Platz, hinter der SPD und CDU/CSU akzeptieren. Zwar wurde in der Stadt Würzburg das historisch beste Ergebnis erzielt, auf Bundesebene war das Ergebnis für die Grünen allerdings nicht zufriedenstellend. Am Ende waren es lediglich 14,8 %, die den Grünen ihre Zweitstimme gaben.
Einer der Direktkandidaten der Stadt Würzburg war Grünen-Politiker Sebastian Hansen. Aus seinem Ziel, in den Bundestag einzuziehen, wurde nichts. Vertreten ist Unterfranken in Berlin trotzdem: Grünen-Politikerin Manuela Rottmann schaffte den souveränen Wiedereinzug. Neben Rottmann wurde außerdem der erst 23-jährige Grünen-Politiker Niklas Wagener zum ersten Mal in den Bundestag gewählt.
Mit Annalena Baerbock ging man ins Rennen um das Kanzleramt. Ob der Wahlkampf mit Robert Habeck als Kanzlerkandidat anders verlaufen wäre, ließe sich laut Hansen im Nachhinein so oder so betrachten. Ein klares Bekenntnis zu Annalena Baerbock bleibt also aus und auch Fehler während des Wahlkampfes werden von Hansen zuzugeben.
Die Grünen hoffen jetzt auf eine Ampel-Koalition – die Union will man in die Opposition schicken. Wie die Regierung aussehen wird, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Fakt ist allerdings: Die Grünen wollten mehr und nicht nur auf Platz drei.