Flexibilität, Effizienz und Innovation – das alles vereint der Rufbus-Service callheinz. Hier trifft Nachfrage auf Angebot. Der Service bietet den Bürgerinnen und Bürgern in den ländlicheren Regionen eine individuelle Verkehrsanbindung.
„callheinz ist sehr flexibel und deswegen auch relativ einfach. Man hat drei Möglichkeiten. Entweder ruft man im kostenlosen Call Center an oder man bucht selber per App oder per Website. Das geht 60 Minuten im Voraus für kurz Entschlossene, aber auch bis zu 31 Tagen im Voraus. Für Pendler, für Leute, die das öfter nutzen. Und da ist man relativ flexibel. Also man muss sich sein Tag und die uhrzeit wissen, wo man abgeholt werden möchte und eben die Haltestelle und dann schlägt einem das System ein Buchungsvorschlag vor. Und dann kann man sich aus mehreren Buchungsvorschlägen quasi den aussuchen, der für einen am besten ist. Dann kann man auch noch seine verschiedenen Rabatte angeben. Wenn man Deutschland Ticket hat, zum Beispiel fährt man kostenlos, wenn man einen Schwerbehindertenausweis hat auch. Oder auch mit sonstigen Tages und Monatskarten wird man dann kostenlos befördert im callheinz.“, so Tim Großmüller, Leiter Sachgebiet öffentliche Mobilität Gebiet Landratsamt Rhön-Grabfeld.
Bereits seit zwei Jahren besteht das Projekt und ab dem 1. September wird callheinz den ganzen Landkreis Rhön-Grabfeld abdecken.
„Die Rückmeldung ist doch durchweg positiv. Also wir haben von Jung bis alt ist super Rückmeldungen auch eine große Resonanz. Sowohl die kleinen, die dann ohne das Eltern Taxi zum Sport kommen, aber auch die Älteren, die vielleicht nicht mehr fahren können oder fahren wollen, die dann doch noch zur Nahversorgung oder zum Ärztehaus kommen.“, so Tim Großmüller, Leiter Sachgebiet öffentliche Mobilität Gebiet Landratsamt Rhön-Grabfeld.
Finanziert wird der Service direkt durch den Landkreis, während die Förderung durch das Bayerische Staatsministerium erfolgt. Die ÖPNV-Anbindungen gehen insbesondere in den ländlichen Regionen zurück – dabei sind die Menschen dort weiterhin auf verlässliche öffentliche Verkehrsverbindungen angewiesen.
„Der Freistaat hat es in sofern richtig gemacht, das er die Linienverkehr nicht mehr so bezuschusst wie früher, sondern uns zwingt, zu Bedarfs verkehren zu kommen. Das ist auch richtig, weil die Bedarfsverkehre nutzen auch den Kundinnen und Kunden. Aber es kann nicht sein, dass die Finanzierung so weitergeht wie jetzt vielleicht im Jahr 2019 ein ÖPNV Defizit von 650.000 € gehabt. Und wir haben im Jahr 2025 ein Defizit von über 6 Millionen bei zurückgehenden Angebot. Und das kann so nicht bleiben.“, so Thomas Habermann, Landrat Rhön-Grabfeld.
Genau aus diesem Grund ist solch ein Projekt wie callheinz umso wichtiger. Auch für den Landrat hat dieses Projekt einen bedeutenden Stellenwert.
„Es ist wichtig, weil das ist sozusagen jetzt der vierte und letzte Abschnitt. Wir haben damit den gesamten Linienverkehr umgestellt auf Karlheinz. Das ist auf Dauer hoffentlich ein bisschen günstiger. Aber es ist vor allem ein besseres Angebot für die Menschen. Also die sogenannten Unsinns Busse. Wir nennen die so, die leer durch die Gegend fahren im Linienverkehr. Die wird es in Zukunft nicht mehr geben, sondern es wird bedarfsgerecht durch die Karlheinz Fahrzeuge ein Fahrzeug zur Verfügung gestellt.“, so Thomas Habermann, Landrat Rhön-Grabfeld.
Die callheinz Fahrzeuge können außerdem auch auf spezielle Bedürfnisse eingehen.
„Wir haben jeden der drei Betriebsgebiete. Drei barrierefreie Fahrzeuge, also insgesamt immer ein Fahrzeug pro Betriebsgebiet. Diese Fahrzeuge sind parallel zu den anderen Fahrzeugen auch im Einsatz und können bis zu einem Rollstuhl mitnehmen. Oder zwei Fahrgast Sitzplätze.“, so Alexander Brüll, Geschäftsführer CleverSolutions GmbH.
Rund 45 Fahrer gibt es, deren Einteilung funktioniert ganz flexibel, je nach Bedarf.
Die Betriebszeiten sind unter der Woche von 5.30 Uhr bis 20 Uhr und am Wochenende von 8 Uhr bis 20 Uhr. Die wichtigsten Verkehrszeiten sind hier also abgedeckt. Ziel ist, zukünftig den Bedarfsverkehr noch mehr auszubauen und dieses Konzept vor allem in dem ländlichen Räumen weiter zu fördern.