Bis zu einer Stunde auf den Bus warten und die letzte Linie fährt schon um 18 Uhr? Das mag extrem erscheinen, doch für viele Personen auf dem Land ist das der Standard. Deshalb haben sich Vertreter der Landkreise Schweinfurt und Kitzingen zusammengesetzt und ein Pilotprojekt entworfen, das den ÖPNV in den ländlichen Regionen unterstützen soll. Unter dem Namen „callheinz“ steht das On-Demand-Angebot Fahrgästen ab dem 2. Mai mit flexiblen Rufbussen zur Verfügung.
Maximal sechs Personen finden in einem callheinz-Wagen Platz. Eine Mindestanzahl an Personen für eine Fahrt gibt es aber nicht – man kann also auch alleine buchen. Wer buchen möchte, muss das mindestens 30 Minuten vor Abfahrt tun. Eine weitere wichtige Voraussetzung ist, dass in den nächsten 45 Minuten alternativ kein Bus in der Gegend fährt. Die Buchung soll über verschiedene Wege möglich sein: Zum einen kann der Wagen ganz klassisch per Telefon geordert werden. Für etwas mehr Übersicht geht es aber auch auf der Website von callheinz oder über die eigens entwickelte App, die ab Ende April im App Store erhältlich sein wird. Bei möglichen Problemen können die Fahrgäste auch mit dem Fahrer per App oder Telefon kommunizieren – bezahlt wird entweder in Bar oder über die App.
An den Tagen Montag bis Freitag fährt callheinz von 5 bis 23 Uhr, am Wochenende und Feiertagen von 7 bis 21 Uhr. Da das Projekt noch am Anfang der fünfjährigen Testphase steht, können sich diese Zeiten aber noch ändern. Vorerst erstreckt sich das Bediengebiet von Grettstadt über Castell bis nach Volkach, aber auch ein Ausbau des Gebiets steht noch auf der Agenda:
Lkr. Schweinfurt: Gerolzhofen, Kolitzheim, Sulzheim, Grettstadt, Dingolshausen, Donnersdorf, Michelau im Steigerwald, Frankenwinheim, Lülsfeld, Oberschwarzach, jeweils mit allen Gemeindeteilen sowie den Gemeindeteilen Heidenfeld und Hirschfeld.
Lkr. Kitzingen: Volkach, Prichsenstadt, Wiesentheid, Geiselwind, Abtswind, Rüdenhausen, Gemeinde Castell, jeweils mit allen Stadt- beziehungsweise Ortsteilen.