Mo, 11.10.2021 , 17:39 Uhr

Christian Lang schreibt über die schlimmsten Lebensjahre seines Großvaters

2005 wurde der Igersheimer Heimatverein gebeten, eine Sonderausstellung zum Thema „60 Jahre Kriegsende“ zu gestalten. Doch selbst das Gemeindearchiv gab nicht viel her, weil aus dieser Zeit kaum Dokumente vorlagen. Es war der Beginn einer zweiten Karriere von Christian Lang, der sich auf Spurensuche im Nachlass seines Großvaters begeben hat. Herausgekommen sind mittlerweile schon zwei sehr persönliche und emotionale Bücher über die Erlebnisse im 2. Weltkrieg und auch die anschließende Kriegsgefangenschaft seines Großvaters Valentin.

Knapp 350 Briefe

Die Idee, den Nachlass seines Großvaters in Buchform zu verarbeiten, hatte Christian Lang schon lange. 2005 schließlich wird es ernst, in den Folgejahren beschäftigt er sich intensiv mit dem Nachlass seines Großvaters und beginnt mit den Arbeiten zu seinem ersten Buch. In seiner umfangreichen Sammlung befinden sich insgesamt 266 Feldpostbriefe aus den Jahren 1940 bis 45, dazu kommen 82 Briefe aus der Kriegsgefangenschaft und 380 Fotos.

Gebürtiger Markelsheimer

Als ältestes von 13 Kindern wurde der Großvater von Christian Lang 1920 in Markelsheim geboren. Als 20-Jähriger wird er vom Wehrbezirkskommando Würzburg zur Wehrmacht einberufen. Noch am Tag seiner Einberufung schreibt er die erste Postkarte an seine Familie im Taubertal.

Valentin Lang verstirbt 73-jährig

Valentin Lang verstarb im September 1993 im Alter von 73 Jahren. Seine schlimmsten Lebensjahre sind allerdings für immer verewigt – in den Büchern seines Enkels Christian…

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