Während viele Impfzentren in Bayern und auch in Unterfranken derzeit auf Sparflamme laufen, weil der Impfstoff knapp ist, nimmt die Debatte um Impfungen für Kinder und Jugendliche immer mehr an Fahrt auf. Heute haben Kanzlerin Merkel und die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten bei einem weiteren Impfgipfel genau dieses Thema in den Mittelpunkt gestellt. Doch nicht überall wird eine schnelle Impfung für Kinder befürwortet. Wir haben die Würzburger nach Ihrer Meinung gefragt und berichten über den aktuellen Stand der Dinge.
Als erster Hersteller hat BioNTech/Pfizer bereits eine EU-Zulassung für 12-15-Jährige beantragt, Moderna will demnächst folgen. Laut verschiedenen Medienberichten will die Bundesregierung ab Juni 6,4 Millionen Impfdosen für Kinder und Jugendliche bereitstellen. Bis Ende August soll dann allen über 12-Jährigen ein Impfangebot vorliegen – auch mit der Hoffnung auf die Rückkehr in den Regelbetrieb an Schulen. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA wird voraussichtlich morgen über eine entsprechende Zulassung für den bisher ab 16 Jahren zugelassenen Impfstoff von Biontech und Pfizer entscheiden.
Während die Politik auf schnelle Impfungen drängt, zeigt sich die Ständige Impfkommission STIKO bei einer generellen Empfehlung skeptisch. Die Sicherheit des Impfstoffs und die Notwendigkeit der Impfung bei Kindern müssten dafür sehr gut belegt sein – doch die Datenlage rund um Nutzen und Risiken ist gering.