Das Corona-Kabinett hat sich darauf geeinigt, den Vorschlag von Gesundheitsminister Spahn umzusetzen und den Inzidenzwert 50 zu streichen. Das heißt, dass bei dem Überschreiten dieses Grenzwertes keine neuen Regelungen mehr greifen sollen. Stattdessen soll künftig die Krankenhausauslastung als Richtwert für neue Maßnahmen gelten. Der Beschluss muss nun noch vom Bundeskabinett verabschiedet werden.
Ministerpräsident Söder hält die Öffnung von Clubs und Diskotheken ab Herbst für machbar. Man wolle jungen Menschen eine Chance und Perspektive geben, dass sich ab Oktober etwas tut, so Söder. Im Vorfeld einer Öffnungsentscheidung müsse jedoch im Blick behalten werden, wie sich Reiserückkehrer auf die Inzidenzen auswirken. Es solle aber zeitnah ein Angebot geben, unter welchen Auflagen eine Öffnung möglich sei.
Am Montag lag der Landkreis Schweinfurt den dritten Tag in Folge über dem Wert von 35. Ab Mittwoch tritt deshalb die sogenannte 3G-Regel in Kraft. Wer also nicht geimpft oder genesen ist, muss beim Betreten vieler Innenräume einen negativen Test vorweisen.
In vielen Apotheken können Corona-Genesene nun ein digitales Zertifikat zu ihrer überstandenen Krankheit bekommen. Um das Zertifikat zu erhalten, muss ein gültiger Personalausweis sowie ein positiver PCR-Test, der nicht älter als 180 Tage ist, vorgezeigt werden. Für erst kürzlich Genesene bedeutet dies eine Erleichterung, denn bisher konnten in den Apotheken nur digitale Zertifikate für Geimpfte und geimpfte Genesene ausgestellt werden. Das Ausstellung eines solchen Zertifikates ist kostenlos.
Laut RKI hat sich an den Inzidenzen in Unterfranken nur wenig geändert. Den höchsten Wert verzeichnet nach wie vor die Stadt Schweinfurt (97,3). Dahinter folgen die Städte Würzburg (60,2) und Aschaffenburg (56,3). Auch der Landkreis Schweinfurt (50,2) liegt knapp über dem Wert von 50. Unter dem Grenzwert reihen sich die Landkreise Main-Spessart (35,7), Würzburg (33,3), Aschaffenburg (31,0), Haßberge (29,6), Miltenberg (29,5), Kitzingen (20,8) und Bad Kissingen (20,3) ein. Den niedrigsten Wert verzeichnet der Landkreis Rhön-Grabfeld (18,8).