Mo, 03.05.2021 , 15:19 Uhr

Corona-Studie in Kitas – Würzburger Forscher stellen erste Ergebnisse vor

Wie lassen sich Infektionsketten in Kitas unterbrechen?

Mit dieser Frage haben sich seit sechs Monaten Würzburger Forscher beschäftigt. Im Rahmen der sogenannten Wü-KiTa-CoV-Studie wurden an neun Würzburger Kitas über 600 Kinder und ihre Betreuer regelmäßig getestet. Nun konnten die Forscher erste Ergebnisse vorstellen.

Studie bringt drei Ergebnisse

Die Forscher stellten fest, dass eine kontinuierliche Testung auch von Menschen ohne Symptomen dazu führt, dass Infektionen schneller erkannt und deshalb eher eingedämmt werden. Sie empfehlen deshalb, regelmäßig Tests durchzuführen und nicht erst bei Symptomen.
Die zweite Erkenntnis der Wissenschaftler ist, dass für Test an Kitas am besten ein „Mündspülwassertest“ geeignet ist. Dieser sei bei den Studienteilnehmern deutlich besser als ein Nasenabstrich angenommen worden – auch über einen längeren Zeitraum.
Das dritte Ergebnis, dass sich aus der Studie ablesen lässt, ist, dass Kinder in Kitas keineswegs Pandemietreiber seien. Im Gegenteil, bei 12 festgestellten potentiellen Eintragungen von Corona in eine Kita waren immer Betreuer die Infizierten. Die Forscher fordern deshalb, dass das Personal in Kita schnell geimpft wird.

Folgestudie läuft schon

Im Rahmen der Studie wurden noch weit mahr Daten erhoben, diese erfordern jedoch eine weitere Auswertung und Verifizierung. Seit dem 03. Mai 2021 läuft deshalb eine Folgestudie, die auf der Wü-KiTa-CoV-Studie aufbaut. im Rahmen der neuen Studie soll ebenfalls ein umfassendes Konzept entwickelt werden, dass sich im Herbst auf alle Kitas in Bayern übertragen lassen soll.

Betreuer Corona Erzieher Forscher Infektion Infektionskette Kinder Kita Pandemie Studie Tests Testung Uniklinik Universität Würzburg Wü-KiTa-CoV
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

31.07.2023 04:44 Min Wegen einem fehlenden Antrag - Hamza Charef muss nach fast 15 Jahren zurück nach Tunesien Immer wieder sorgen ihre Geschichte für deutschlandweite Aufmerksamkeit: Gut integrierte Ausländer denen die Abschiebung bevorsteht. Auch dem Tunesier Hamza Charef droht diese Schicksal – wegen einem fehlenden Antrag. 17.05.2023 03:24 Min Liegenddemo am Würzburger Marktplatz - Mehr Sichtbarkeit für unsichtbare Krankheit ME/CFS Krankheit ist bislang kaum erforscht Stellen Sie sich vor, ihr innerer Akku kann nicht mehr voll geladen werden und die Energie die sie für einen ganzen Tag haben beträgt weniger als 50 Prozent. So in etwa geht es Menschen mit ME/CFS – einer schwere neuroimmunologische Systemerkrankung, die oft zu einem hohen Grad körperlicher Behinderung führt. 08.04.2024 03:13 Min Wegen Misshandlung von Kindern angeklagt - Prozess gegen zwei Kita-Erzieherinnen startet 2021 soll es in einer Kindertagesstätte im Landkreis Würzburg zu mehreren Fällen von Misshandlung und Körperverletzung bei Kleinkindern gekommen sein. Heute hat am Landgericht Würzburg der Prozess gegen die zwei ehemaligen Erzieherinnen begonnen. Vermummt im Gerichtssaal Kapuze bis tief ins Gesicht, Sonnenbrille und Mundschutz. So betritt die mittlerweile 31-Jährige Hauptangeklagte heute den Saal des Landesgerichts 28.03.2024 01:06 Min Die Kita Stift Haug bleibt erhalten – Johanniter übernehmen Trägerschaft Die Kita Stift Haug darf bleiben wo sie ist und die Zahl der Betreuungsplätze bleibt auch unverändert. Gemeinsam Mit der Kirchenstiftung hat sich die Stadt Würzburg auf einen neuen Träger geeinigt. Den Beschluss dazu hat die Kirchenstiftung gestern gefasst. Neben den Bislang 17 Kindertagesstätten in Würzburg Stadt und Landkreis werden die Johanniter als neue Träger