Di, 13.07.2021 , 17:06 Uhr

Corona-Viren im Abwasser – Schweinfurt testet Frühwarnsystem

Corona-Viren im Abwasser?

Ein Mal Spülen und schon geht die Reise los – über die Kanalisation macht sich unser Abwasser auf den Weg zur Kläranlage, wo es schließlich über einen Zulauf ankommt – wie hier in Schweinfurt. In der Anlage angekommen soll das Abwasser nun aber nicht mehr nur gereinigt werden – seit März wird es ganz genau unter das Mikroskop genommen und auf Corona-Viren untersucht – mit dem sogenannten qPCR-Verfahren. Dabei wird die RNA aufgespalten und auf Corona-Viren untersucht. Mit diesem Verfahren ist das in einem sehr frühen Stadium möglich – 8 bis 10 Tage bevor die ersten Symptome auftreten.

Wie läuft die Untersuchung ab?

Untersucht wird das Abwasser so wie es im Klärwerk ankommt – also noch vor der Herausfilterung der Grobstoffe. Die Probenentnahme erfolgt jeweils über 24 Stunden verteilt, mit einem Schlauch werden automatisiert in festgelegten Zeitabständen kleine Mengen des Abwassers entnommen. Weiter geht es für die Mischprobe in einem Schweinfurter Labor – hier wird die Virenlast der entnommenen Probe festgestellt.

Was soll das Verfahren bewirken?

Untersucht wird seit März – schon jetzt kann man sagen: die erste Testphase verläuft vielversprechend. Aktuell gibt es nur wenige Corona-Infektionen in Stadt und Landkreis Schweinfurt – sollten die irgendwann wieder ansteigen, dann könnte die Untersuchung des Abwassers als wertvolles Frühwarnsystem dienen.

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