So schnell wie der Angriffskrieg Russlands über die Ukraine hereinbrach, so schnell war auch die Solidarität und Hilfsbereitschaft in Würzburg zu spüren. In gerade einmal zwei Wochen stellte die Kulturszene mit „Culture for Peace“ ein eintägiges Musik- und Kulturfestival zu Gunsten Geflüchteter aus der Ukraine auf die Beine. So kamen am Samstag rund 3.000 Besucherinnen und Besucher zu den vielzähligen Aktionen um ihre Unterstützung zu demonstrieren und das breit gefächerte Programm aus Kunst und Kultur zu genießen.Beim Familiennachmittag, einem umfangreiches Musikprogramm und unzähligen weiteren Aktionen rückten Ukrainer und Würzburger dann noch näher zusammen. Genau wie die russischen und ukrainischen Musikerinnen und Musiker des Mainfranken-Theaters, die erstmalig als 11-köpfiges Orchester zusammenspielten und eines der Highlights der Benefiz-Aktion darstellten.
Ein Zeichen setzen und Spenden generieren, das wollten alle Mitwirkenden. Und die Liste der beteiligten Organisationen und Akteure ist schier endlos. Sie reicht vom Dachverband Freier Würzburger Kulturträger, der Posthalle, dem Umsonst und Draussen-Verein über das Theater am Neunerplatz, den Kulturkeller Z87 und dem Theater Chambinzky bis hin zu den zahlreichen Musikern, Bands, Künstlerinnen und Künstlern, die sich ohne Gage beteiligt haben. Als Kooperationspartner wurde außerdem der in Würzburg neu gegründete Verein „Mrija“ ins Boot genommen. Aber auch der Nothilfefond der Stadt Würzburg und Initiativen um Umland sollen bedacht werden, sodass ein Großteil der Spenden in der Region verbleibt. Der starke Zusammenhalt freut auch den Schirmherrn der Aktion Oberbürgermeister Christian Schuchardt.
Damit hat Würzburg einmal mehr gemeinsam ein starkes und unübersehbares Symbol für Frieden, Menschenrechte und die Demokratie gesetzt. Nach aktuellem Stand kamen dabei rund 70.000 Euro zusammen. Und das Bündnis steckt schon wieder in den Planung, bereits am 30 April soll es in der Johanniskirche ein Benefizkonzert geben.