Musik verbindet und hält jung – Das hört man zumindest immer wieder. Dass da durchaus was dran ist, davon kann das unterfränkische Seniorenorchester des Nordbayerischen Musikbundes im wahrsten Sinne des Wortes ein Lied singen. Aus dem ganzen Regierungsbezirk treffen sich Musiker des älteren Semesters, um gemeinsam zu musizieren – Auch vor Publikum. Und dass bei einigen Musikanten beim Alter schon eine 8 vorne dran steht, fällt dann gar nicht mehr auf.
Einmal Musiker mit Leib und Seele – immer Musiker mit Leib und Seele. Doch im Alter wird es für Seniorinnen und Senioren oft schwer in ihren Kapellen und Orchestern mitzuhalten. Genau deshalb gründeten vier engagierte Musiker im Jahre 1991 das „Unterfränkischen Seniorenblasorchester“. Hier fanden in den vergangenen Jahrzehnten über 90 Musikerinnen und Musiker ihre neue Familie.
Kurt Müller ist wohl der südlichster Teilnehmern, er fährt 85km zu der monatlichen Probe in der Bayerischen Musikakademie in Hammelburg. Doch auch die anderen fast 40 Mitglieder aus ganz Unterfranken nehmen weite Strecken, anstrengende Proben und körperliche Höchstleistungen in Kauf um gemeinsam ihrem Hobby, der Blasmusik, zu frönen. Mit 90 Jahren ist Ewald Seelmann der älteste Musiker des Orchesters – trotz Schwerbehinderung ist dem Senior die Luft noch lange nicht ausgegangen.
Rund sechs Mal im Jahr beweisen die rüstigen Rentnerinnen und Rentner bei Auftritten ihr Können an den Instrumenten – hier zum Beispiel beim Frühschoppen auf der Bergrheinfelder Kirchweih. Musik ist also keineswegs eine Frage des Alters. Das unterfränkischen Senioren Blasorchester – begeistert, schwungvoll und nicht zu bremsen. Man könnte wohl sagen: „Das beste kommt zum Schluss“!