Jetzt geht’s um eine besondere Begegnung, bei der Gemeinschaft, Herz und Kreativität im Mittelpunkt stehen. In Höchberg wurde kürzlich ein Event gefeiert, das für viele Familien mehr war als nur ein Treffen – es war ein Tag voller Emotionen, Austausch und unvergesslicher Momente. Und da waren wir natürlich für Sie mit dabei.
Es ist kein Tag wie jeder andere in der Kulturscheune in Höchberg. 20 Familien haben sich dort eingefunden um gemeinsam Zeit zu verbringen. Verbunden sind sie durch ähnliche Schicksale. Im Vordergrund standen an diesem Tag die sogenannten Holzwägelchen der Kinder. Während einer sogenannten Petö-Therapie – benannt nach dem ungarischen Neurologen András Petö – entdeckte Leon, Michaelas Sohn, ein kleines, fahrbares Holzgestell, das ihm unerwartete Bewegungsfreiheit schenkte. Allerdings war dieses Hilfsmittel nirgends käuflich zu erwerben. Im Internet stieß Michaela schließlich auf einen Schreiner, der bereit war, das Gefährt nachzubauen. So entstand die Idee der Holzwägelchen.
Es war das erste Holzwägelchen seiner Art – seither wurden bereits über 100 Stück verkauft, sogar ins Ausland. Beim ersten deutschlandweiten Holzwägelchentreffen in Höchberg hatten die Familien die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und sich gegenseitig Mut zu machen. Und dafür haben sich alle Beteiligten ordentlich ins Zeug gelegt. Neben der kostenfrei durch den Bürgermeister Höchbergs bereitgestellten Kulturscheune sorgten eine Menge Sponsoren dafür, dass die Familien den Tag mit Kaffee, Kuchen, jeder Menge guter Laune und kostenlos erleben konnten.
Vor allem für die Kinder und deren Verständnis seien solche Veranstaltungen enorm wichtig. Denn jeder ist individuell. Ob mit Handicap oder ohne spielt dabei keine Rolle. Und das wird auch sofort deutlich: trotz Beeinträchtigung haben die Kids einfach nur riesengroßen Spaß. Und das soll auch in Zukunft so weitergehen. Michaela plant, das Holzwägelchentreffen nun regelmäßig stattfinden zu lassen.
Die Holzwägelchen sind übrigens ganz individuell designt. Mit Gurt oder Kulleraugen – und ganz wichtig – natürlich darf der Name des Fahrers nicht fehlen. Für die Kinder bedeuten diese Wägelchen mehr Teilhabe am Leben. Neben dem Austausch gab es natürlich auch jede Menge zu erleben. So waren zum Beispiel die Bastelbuddys vor Ort, um in den Kindern die Kreativität zu befeuern.
Über Michaelas Instagram-Account: „leons_reise_mitseinerfamilie“ können sich Interessierte direkt bei ihr über die Holzwägelchen informieren und selbst eines erwerben. Denn Mobilität im Alltag wird dadurch für Kinder ganz neu erlebbar gemacht und ist ein weiterer Schritt, um zu zeigen, dass auch Kinder mit Handicap denselben Anspruch auf Teilhabe am Leben haben wie wir alle.