Mo, 22.05.2023 , 17:43 Uhr

Das geht unter die Haut - Menschenleben retten mit Organspendetattoos

In Deutschland warten Tausende auf eine Organtransplantation. Auch in diesem Jahr werden circa 1.000 Menschen ihr lebensrettendes Organ nicht rechtzeitig bekommen. Während eine große Mehrheit zwar angibt, ihre Organe spenden zu wollen, werden nur 0,001% wirklich Organspenderinnen und Spender. Eine Tätowierung soll nun zur Lösung beitragen.

Tattoo das Leben rettet

Dieses Tattoo soll Leben retten. Der Verein „Junge Helden“ hat es entwickelt, damit Menschen ihre Entscheidung zur Organspende sichtbar machen können. Denn in Deutschland hält die Politik weiterhin an der Zustimmungslösung, auch Opt-In genannt, fest. Laut der kann ein Mensch nur dann Organe spenden, wenn er zu Lebzeiten ganz klar seine Einwilligung gegeben hat. Das Problem: In Deutschland fehlt oft die Einwilligung. Die Zahl der Organspender ist seit Jahren zu niedrig, um den Bedarf an Spendeorganen zu decken, inzwischen ist sie sogar rückläufig. Die Aktion Opt.Ink will das mit dem Organspendetattoo ändern. Denn mehr als ein Drittel der Deutschen ist tätowiert.

Ca. 150 Tattoo-Studios deutschlandweit

Ein Organspendeausweis ist die beste Möglichkeit seine Entscheidung rechtskräftig zu machen. Und auch Familie und Freunde, die im Zweifelsfall entscheiden, sollten vom persönlichen Wunsch wissen. Das Tattoo gilt zwar nicht als Einwilligung, es kann aber als Willensbekundung gesehen werden und den Angehörigen bei einer Entscheidung helfen. Circa 150 Tattoo-Studios deutschlandweit machen bei der Aktion bereits mit, für das Tattoo verlangen sie nichts. Und auch die Nachfrage scheint groß.

Junge Helden e.V.

Die Aktion von Junge Helden e.V. soll dazu animieren, sich zu entscheiden und zu Gesprächen anregen. Deswegen sollte das Tattoo auch am besten auf dem Arm, dem Bein oder im Nacken platziert werden – Körperstellen, die gut sichtbar sind. Dank des minimalistischen Designs lässt es sich schnell tätowieren und an den eigenen Stil anpassen.

Akronym „Organ Donor“

Die geometrischen Formen bilden auch das Akronym für „Organ Donor“ also Organspender oder Organspenderin. Das Motiv sollte natürlich erkennbar bleiben, trotzdem gibt es die Möglichkeit das Ganze zu personalisieren. Nach weniger als 15 Minuten ist das kleine Motiv dann auch schon unter der Haut. Ein Opt.Ink-Tattoo – bis zu sieben gerettete Leben.

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