Bei Temperaturen jenseits der 30 Grad war Abkühlung am Wochenende dringend nötig – wie gut, dass Schweinfurt da eine ganz besonders effektive Lösung parat hatte: Denn nach längerer Pause fand endlich wieder das wohl größte Schlauchbootrennen Deutschlands statt. Aber sehen Sie selbst:
Beim Rowdy-River-Raft-Race in Schweinfurt wurde der Main am Wochenende wieder einmal zur spritzigen Rennstrecke. Nach längerer Pause hieß es endlich wieder: Alle Mann an Bord – und Frau natürlich auch. Der Rotary Club Schweinfurt-Peterstirn hatte zur 13. Auflage des wohl größten Schlauchbootrennens Deutschlands geladen. 48 Teams, über 500 Paddlerinnen und Paddler und tausende Zuschauerinnen und Zuschauer machten die Gutermann-Promenade zur Wellenpartyzone.
„Wir haben eine deutliche Steigerung im Hinblick auf unser letztes Rennen. Das war 2019 gewesen. Dieses Jahr haben wir 48 Boote, die angemeldet sind, über 500 aktive Paddler. In Hochzeiten waren es tatsächlich auch schon ein paar mehr, aber für den Wiederstart jetzt nach Corona, sind wir absolut zufrieden und der Termin für nächstes Jahr steht ja auch schon fest: der 28. Juni 2026. Da versuchen wir tatsächlich wieder über die 50er oder 60er Marke zu kommen, bei den Booten.“, erzählt uns Andreas Völker, Präsident des Rotary-Club Schweinfurt-Peterstirn.
500 Meter mussten vom Startschuss bis ins Ziel absolviert werden: erst flussabwärts, dann nach einer scharfen Wendung mit ordentlich Gegenströmung zurück. Boote, Paddel und Schwimmwesten stellte der Veranstalter – den nötigen Biss mussten die Teams aber selbst mitbringen. Neben Muskelkraft und Teamgeist war übrigens auch Kreativität gefragt – denn wie immer wurde der Sonderpreis für den originellsten Mannschaftsauftritt vergeben. Und bereits die Teamnamen wie „Soko Titanic“, „Sommerlochkrokodile“ oder „Paddel Schweine“ überzeugten. So bunt und kreativ das Feld aber auch war, ohne das große Netzwerk an Unterstützern hätte das Wasserspektakel schnell baden gehen müssen.
„Nur mit uns als Rotary Club Schweinfurt-Peterstirn wäre es gar nicht möglich, so ein Event zu stemmen. Sondern wir haben viele ehrenamtliche Unterstützer von der Bundeswehr übers THW. Also da stecken wirklich mehrere hundert Stunden Vorbereitungszeit drin.“, so Völker.
Neben der wilden Paddelschlacht gab es aber auch gemütlichere Fortbewegungsmittel zu bestaunen: Die legendären Amphicars – schwimmfähige Oldtimer – drehten wieder ihre Runden auf dem Wasser. Ein Anblick wie aus einem Bond-Film, nur mit weniger Explosionen und mehr Applaus vom Ufer. Und auch ein kurzweiliges Rahmenprogramm mit Livemusik, Kinderaktionen und Kulinarik machten das Mainufer zur Feier-Meile für die ganze Familie. Und wie immer galt: der Spaß steht zwar im Vordergrund, doch das Ziel ist ein ernstes – nämlich Gutes zu tun.
„Das Motto ist in Schweinfurt für Schweinfurt. Das ist ja jetzt schon das 13. rotarische Raft Race und seit Beginn haben wir über 130.000 € tatsächlich einnehmen und auch immer wieder spenden können. Der Reinerlös geht komplett an wohltätige Zwecke. Zuletzt haben wir beispielsweise den Wildpark hier in Schweinfurt unterstützt, aber auch viele, viele andere Aktivitäten hier in Schweinfurt und Region.“, berichtet Andreas Völker, Präsident des Rotary-Club Schweinfurt-Peterstirn.
Ob für Familien, Firmen oder Verrückte – wie es die Veranstalter bewerben – dieses „Stadtfest auf dem Wasser“ war wieder ein echtes Highlight im Veranstaltungskalender. Und wer im nächsten Jahr mitpaddeln will, kann schon Mal anfangen kräftig die Oberarme zu trainieren. Denn auch beim nächsten Mal heißt’s wieder: Volle Fahrt voraus – für einen guten Zweck!